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28.07.2017:

Erhöhte Legionellenwerte auf der Kläranlage Düren

Bei einer routinemäßig gezogenen Probe des Kläranlagenablaufs wurden jetzt durch das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) erhöhte Legionellenwerte festgestellt. Der Wasserverband Eifel-Rur (WVER) veranlasste daraufhin sofort Schutzmaßnahmen und führt weitergehende Beprobungen durch. Eine Gefährdung der Bevölkerung besteht nicht.

„Legionellen kommen in geringer Konzentration im Wasser und Abwasser immer vor. Wenn jedoch ein bestimmter Wert überschritten wird, müssen wir aktiv werden“, so Marcus Seiler, Sprecher des WVER. Der gemessene Wert habe bei 11.000 so genannten „Kolonie bildenden Einheiten“ je 100 Milliliter Wasser gelegen. Ab einer Konzentration von 10.000 Einheiten würden Maßnahmen zum Arbeitsschutz des Personals angeordnet. So tragen die Verbandsmitarbeiter bei Arbeiten in Bereichen der Kläranlage mit einer hohen Aerosolbelastung nun Atemschutzmasken und Schutzkleidung. Gleichzeitig werden in der nächsten Zeit keine Besuchergruppen mehr auf der Kläranlage geführt werden können.

Der Verband führt zudem umfangreiche Beprobungen durch, die von einem renommierten Fachinstitut an der Universität Bonn analysiert werden. Proben werden auf der Kläranlage gezogen, aber auch an den Einleitstellen in den Sammelkanal, der das Abwasser von der Gemeinde Kreuzau bis zur Kläranlage Düren führt. „Eine Gefahr für die Bevölkerung im Einzugsgebiet der Kläranlage besteht nicht“, so Seiler. Das gelte auch für den Anna-Kirmes-Platz in Düren, unter dem der Sammelkanal verläuft und auf dem jetzt das große Volksfest beginnt. Hier sind inzwischen alle Kanaldeckel luftdicht verschlossen bzw. mit Filteranlagen geschützt, sodass eine Gefährdung durch etwaige, oberhalb liegende Emittenten auszuschließen ist.

„Die Auswertung der Proben wird sieben bis zehn Tage dauern, da die Bakterien ‚bebrütet‘ werden müssen“, so der WVER-Sprecher. Die Ergebnisse geben dann Auskunft darüber, wer als möglicher Einleiter in Frage kommt und ob es sich bei der Ablaufprobe um ein Einzelergebnis gehandelt hat oder die Belastung der Kläranlage noch andauert. Alle Maßnahmen erfolgen in enger Abstimmung des WVER mit dem Gesundheitsamt des Kreises Düren und der Bezirksregierung Köln.