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Unsere Flüsse

Mühlenteiche

Die Mühlenteiche sind eine Besonderheit im Düren-Jülicher Land. Es handelt sich hierbei um Gräben, die Wasser von der Rur ableiten, um:

  • Industrieunternehmen, wie die Papierindustrie mit Produktions-, Kühl- und Löschwasser zu versorgen.
  • Strom in Laufwasserkraftanlagen zu erzeugen und
  • Regenwasser aus den Ortschaften abzuleiten.

Der Name leitet sich von der Bezeichnung „Deich“ ab, da die Gräben als künstlich angelegte Gewässer oft eingedeicht sind, damit sich das Wasser sich nicht links und rechts in die Landschaft ergießt.

Verlauf: bei ihrer Anlage wurden bestehende Neben- und Altarme von Fließgewässern genutzt, somit verlaufen die Mühlenteiche meist schlängelnd.

Teichwochen:

  • dienen zur Reinigung der Gräben und gegebenenfalls zur Sicherung der Uferböschung
  • finden jährlich statt
  • Ablauf: Der Wasserspiegel in den Teichen wird durch das Herunterfahren von Absperrschützen an den Ausleitungen aus der Rur auf ein Minimum von ca. 20 cm (zum Erhalt der Gewässerfauna) abgesenkt.
  • Die Wasser entnehmenden Betriebe müssen solange ihre Wasserversorgung auf das Trinkwassernetz umstellen. Dies ist kostenintensiv und erzwingt einen zügigen Verlauf der Teichwochen.

Insgesamt gibt es vier Teiche:

Lendersdorfer Mühlenteich: 1342 erstmals erwähnt

  • Ausleitung aus der Rur: in Schneidhausen
  • Wiedereinleitung in die Rur: in Merken unterhalb der Buir-Bliesheimer Genossenschaftssilos
  • Länge: 15,3 Kilometer
  • Regelwasserführung: ca. 2 m³ / sec.

Kreuzauer Mühlenteich: 1303 erstmals erwähnt

  • Ausleitung aus der Rur: beim Rurwehr „Drei Erken“ in Winden (Gemeinde Kreuzau)
  • Wiedereinleitung in die Rur: geht über in den Dürener Mühlenteich
  • Länge: 6 Kilometer
  • Regelwasserführung: ca. 1,5 m³/sec

Dürener Mühlenteich: 748 zur Frankenzeit erstmals erwähnt

  • Ausleitung aus der Rur: vor dem Lendersdorfer Wehr/ zudem gespeist durch den verlängerten Kreuzauer Mühlenteich
  • Wiedereinleitung in die Rur: in Düren-Birkesdorf unterhalb der Rurbrücke zwischen Birkesdorf-Mariaweiler und der Sohlgleite
  • Länge: 6 Kilometer
  • Regelwasserführung: ca. 1,8 m³ / sec.

Krauthausen-Jülicher Mühlenteich:

  • Ausleitung aus der Rur: bei Selhausen (Gemeinde Niederzier)
  • Wiedereinleitung in die Rur: ein Teil bei Jülich-Altenburg – der Rest fließt bei Jülich über den Ellebach wieder in die Rur
  • Länge: 10 Kilometer
  • Regelwasserführung. ca. 1,3 m³ / sec.

Hochwasser-Management

Der Schutz vor schädlichen Folgen von Hochwasser für Menschen, Tierwelt, Natur und Unternehmen zählt zu den gesetzlichen Aufgaben des WVER. Eine Aufgabe, die in den vergangenen Jahren durch gehäufte Starkregenereignisse als eine Folge des Klimawandels wieder deutlich mehr in das Bewusstsein der Menschen im Verbandsgebiet gedrungen ist. Durch präventive Planung, kontinuierliche Simulation und aktive Umgestaltung von Retentionsräumen und weitere Maßnahmen des technischen Hochwasserschutzes, kommen wir dieser Aufgabe nach. Wir verstehen uns als Risikomanager und setzen unseren planerischen Fokus verstärkt auf die Renaturierung von Flussläufen und der damit verbundenen Wiedergewinnung natürlicher Überschwemmungszonen.

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EU-Wasserrahmen­­­­­­­­richtlinie

Ein integrierter Gewässerschutz, wie ihn der WVER praktiziert, und die Renaturierung der Gewässer hin zu einem „guten ökologischen Zustand“ sind zentrale Inhalte der EU-Wasserrahmenrichtlinie, die im Jahr 2000 in Kraft trat. Sie prägt seither maßgeblich unsere Arbeit. Der von Brüssel vorgegebene vollständige Rückbau der Gewässer bis zum Jahr 2027 stößt aber an Grenzen: An die Stelle dieser absoluten Vorgabe wird nun das Trittstein-Prinzip gesetzt und eine Vielzahl an Fluss-Abschnitten renaturiert mit einem bereits wissenschaftlich nachgewiesenen, positiven Effekt auf das Gesamtgewässer.

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WASSERQUALITÄT: AUF HERZ UND NIEREN GEPRÜFT

Es kann keine gleichbleibend hohe Wasserqualität ohne gleichbleibend intensive Kontrollen geben. In der Kombination aus Fachpersonal, moderner Ausstattung und hochreagiblen Nachweisverfahren können wir eine tiefgreifende Analytik in die Tat umsetzen. Zum Beispiel auch zum Nachweis von Spurenstoffen in unseren Gewässern.

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