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11.12.2017:

Bauarbeiten zur Geruchsverminderung auf der Kläranlage Düren beginnen

Auf der Kläranlage Düren des Wasserverbands Eifel-Rur beginnen jetzt die Bauarbeiten zur Verminderung der bislang in der Umgebung deutlich wahrnehmbaren Geruchsemissionen. Diese entstehen vor allem an den Stellen, wo Wasser in ständiger und starker Bewegung ist. Durch die Aufwirbelung werden die Geruchsstoffe aus der Wasserphase herausgetrieben und an die Umgebungsluft abgegeben.
„Die Bereiche, die als stärkste Emittenten ausgemacht wurden, werden nun abgedeckt bzw. eingehaust“, sagt Marcus Seiler vom Wasserverband Eifel-Rur (WVER). Die geruchsbelastete Luft werde dann abgesaugt und über entsprechende Filter geschickt, bevor sie in die Außenwelt gelange.
Nach Auskunft des WVER liefen die Arbeiten in folgenden Schritten ab: Noch in dieser Woche würden vorbereitende Tief- und Erdarbeiten beginnen. Dabei würden die Fundamente für das spätere Gebäude zur Abluftbehandlung sowie für die Rohrleitungen errichtet, über welche die Abluft in das Behandlungsgebäude transportiert werde. Ebenso würden Stahlstützen im Bereich der Rechen- und Sandfangcontainer erstellt. Diese Container nähmen die im ersten Schritt der Abwasserreinigung abgetrennten groben Feststoffe und die danach entnommenen Sande auf. Auch der Containerstandort würde durch eine Stahlbau-Einhausung luftdicht verschlossen. Die vorgenannten Arbeiten würden bis Ende Februar abgeschlossen sein.
Im Anschluss würden der Rohbau der Abluftbehandlungsanlage und die Einhausung der Rechengutcontainer sowie für die Container des Sandfanggutes errichtet. Zusätzlich würden das Sandfanggerinne sowie die sogenannte „Venturi-Rinne“, die zur Messung des Zulaufvolumenstromes genutzt wird, saniert und oberflächenversiegelt. Im nächsten Schritt sollten die Venturi-Rinne und ein nachfolgendes Verteilbauwerk, welches das Abwasser in drei Vorklärbecken leitet, abgedeckt werden. Parallel dazu werde das Abluftbehandlungsgebäude mit einem chemischen Luftwäscher und einem Biofilter ausgestattet. Ebenso würden die Absaugrohre verlegt.
„Wenn es keine Komplikationen gibt, können wir die Anlagen zur Geruchsverminderung voraussichtlich im dritten Quartal 2018 in Betrieb nehmen“, prognostiziert Seiler. Gleichwohl weist der Sprecher des WVER darauf hin, dass es eine völlig geruchsfreie Kläranlage in Düren aufgrund der sehr langen Fließzeiten im Kanalnetz und der hohen industriellen Belastung der Anlage nicht geben könne. Die derzeit unhaltbaren Verhältnisse würden sich jedoch signifikant und nachhaltig verbessern.
Laut Seiler wurden bereits einige wirksame Direktmaßnahmen ergriffen. So seien im Bereich des Hebewerks „Hoven“ Gitterroste und Schachtabdeckungen mit Folie verschlossen worden. Ebenso seien die geruchsintensiven Rechengutcontainer abgedeckt worden.
Nach wie vor sei der WVER daran interessiert, dass auftretende Geruchsbelastungen dem Verband gemeldet würden. Dies diene zum Aufbau eines „Geruchskatasters“, mit dem erfasst werden solle, unter welchen Umständen und wo es zu Belästigungen komme.