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21.06.2017

Gefahr für Leib und Leben beim Baden in der Rurtalsperre

Mit steigenden Temperaturen wird auch das Baden in den Talsperren wieder zu einer willkommenen Abkühlung für viele Menschen. Der Wasserverband Eifel-Rur (WVER) weist jedoch darauf hin, dass dies aus guten Gründen weitgehend verboten ist.
Trinkwassertalsperren sind grundsätzlich mit einem Badeverbot belegt, um die Wasserqualität zu schützen. Aber auch im Hauptsee der Rurtalsperre Schwammenauel, auf dem wassersportliche Aktivitäten erlaubt sind, darf nur in bestimmten Bereichen geschwommen werden. „Diese Regelung dient in erster Linie dazu, verschiedene Arten von Wassersport konfliktfrei zu ermöglichen, ohne dass es zu Gefährdungen kommt“, so der Verband. Auf dem See werde auch gesegelt und gesurft, außerdem halte die Rurseeschifffahrt eine Linienschifffahrt von Schwammenauel nach Rurberg aufrecht. Da im Rursee bei Wind ein gewisser Wellenschlag herrsche, würden Köpfe von Schwimmern leicht übersehen. Außerdem könnten Boote in voller Fahrt unter Umständen nicht schnell genug ausweichen. „Von einem Boot überfahren zu werden, kann tödliche Verletzungen nach sich ziehen“, warnt der WVER.
Besonders brisant ist auch das Schwimmen rund um die Anlegestellen der Rurseeschifffart. Besteht schon durch die Schiffsschrauben generell eine Lebensgefahr, so kommt an den Haltepunkten noch der Einsatz von Bugstrahlrudern hinzu. Diese werden beim seitlichen Anlegen eingesetzt. Dazu wird Wasser quer zum Schiffskörper angesaugt und durch ein Rohr auf der anderen Seite wieder herausgedrückt. Der so entstehende Schub ermöglicht die seitliche Bewegung des Schiffs. Hier besteht die große Gefahr, dass Schwimmer in den Sog geraten und sich daraus nicht mehr befreien können.
„Natürlich hat auch das Baden im Rursee seine Berechtigung“, betont der Wasserverband. Deswegen seien aber in Eschauel und in der Woffelsbacher Bucht entsprechende Badestellen eingerichtet, die eine gefahrlose Abkühlung im Wasser des Rursees ermöglichten. Außerdem könne man auch auf den Eiserbachsee in Rurberg oder das Freibad in Einruhr ausweichen.