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Lage an den Gewässern (Stand: 17.09.2021)

Der WVER hat die Schäden an den Fließgewässern weitgehend erfasst. Die aufgenommenen Daten werden in den nächsten Wochen noch einmal überprüft und priorisiert, damit die Schäden in der richtigen Reihenfolge beseitigt werden können.

An der besonders betroffenen Inde, der Vicht und ihren Nebenflüssen haben Bürgerinnen und Bürger weiterhin bis zum 08.10.2021 die Möglichkeit, Schäden an den Gewässermauern über das online-Portal https://arcg.is/0bnj4q zu melden.

Aufräumarbeiten, Prüfungen zur Standsicherheit von Bauwerken und Sicherungsmaßnahmen laufen weiter. Relevante kommunale und verbandliche Hochwasserschutzdeiche an der Rur werden zur Feststellung möglicher Schäden weiter besichtigt. Die bekannte Schadstelle am Hochwasserschutzdeich in Orsbeck-Ohe (Stadtgebiet Wassenberg) ist geschlossen.

Aktuelle Lage an den Talsperren (Stand: 03.09.2021)

Die Abgabemenge beträgt weiterhin rd. 7,5 m³/s ab Staubecken Heimbach. Das Talsperrensystem weist einen Füllstand von rd. 203,4 Mio. m³ auf, sein Puffervolumen beträgt somit rd. 64 Mio. m³.

Die Räumung der enormen Treibgutmassen an der Urfttalsperre und ihren Uferbereichen konnte durch die große Einsatzbereitschaft von WVER-Mitarbeitern, Helfern der Nationalparkverwaltungen, des THW sowie weiterer, freiwilliger Helfer schneller als erwartet durchgeführt und nahezu abgeschlossen werden. Bei der in der letzten Woche an der Stauanlage Obermaubach begonnenen Treibguträumung ist ebenfalls ein Ende absehbar.

Kläranlagen (Stand: 03.09.2021)

Im Verbandsgebiet kam es flächendeckend zu Überschwemmungen von Kläranlagen und Sonderbauwerken, wie z. B. Pumpstationen und Regenrückhaltebecken. Auch Abwassertransportleitungen des Verbandes wurden durch die Wassermassen freigespült und teilweise zerstört.

Auf Kläranlagen, die von den starken Regenfällen und dem Hochwasser weniger stark betroffen sind, erfolgt der Regelbetrieb. Es konnten mittlerweile wieder alle Abwasseranlagen in Betrieb genommen werden. Die schrittweise Wiederinbetriebnahme ausgefallener Reinigungsstufen der am schwersten betroffenen Kläranlagen erfolgt kontinuierlich. An einzelnen Filteranlagen und Schlammbehandlungsanlagen wird weiterhin an der Wiederinbetriebnahme gearbeitet. Viele elektrotechnische Anlagen wurden durch das Hochwasser zerstört und werden derzeit wiederinstandgesetzt. Mittelfristig müssen diese Anlagen allerdings getauscht werden, da durch die Feuchtigkeit weitere Folgeschäden entstehen werden. Es finden derzeit Abstimmungen zur Umsetzung der erforderlichen Projekte statt. Viele maschinentechnische Anlagen konnten wiederinstandgesetzt und in Betrieb genommen werden. Auch hier ist nun zu prüfen, ob diese Anlagen mittelfristig zu erneuern sind.  

Alle Sonderbauwerke, die sich in der Zuständigkeit des WVER befinden, sind in Betrieb. An vielen Bauwerken sind umfangreiche Instandsetzungen erforderlich, die jedoch schon angegangen sind. Automatische Drosselungen wurden teilweise durch einen Handbetrieb ersetzt, so dass die ordnungsgemäße Abwasserableitung gegeben ist.

Hochwasserresilienz für Stolberg und Eschweiler (Stand: 03.09.2021)

Die Städte Stolberg und Eschweiler wurde ganz besonders vom Hochwasser der Vicht getroffen. Bei einem Ortstermin in der Kupferstadt am 28.09.2021 stellten der Vorstand des WVER, Dr. Joachim Reichert, und Prof. Dr. Holger Schüttrumpf vom Institut für Wasserbau der RWTH Aachen das Projekt „Hochwasserresiliente Stadt Stolberg“ der Landesumweltministerin Ursula Heinen-Esser, dem Städteregionsrat Dr. Tim Grüttemeier und dem Bürgermeister von Stolberg, Patrick Haas, vor. Frau Nadine Leonhardt, Bürgermeisterin von Eschweiler, wurde ebenfalls über das Projekt informiert.

Im Projekt soll innerhalb von sechs Monaten ein Masterplan für die Verbesserung des Hochwasserschutzes für Stolberg und Eschweiler erarbeitet werden. Die daraus resultierenden Maßnahmen können dann in den Wiederaufbau der Städte mit einbezogen werden.
Neben zahlreichen Fachexperten werden auch lokale Entscheidungsträger in das Projekt eingebunden, die ihre Erfahrungen einbringen können.

Das Projekt hat Pilotcharakter und soll auch anderen Kommunen als Hilfestellung dienen. Landesumweltministerin Heinen-Esser sagte Unterstützung des Landes NRW zu. Die Projektvorarbeiten sind in Kürze abgeschlossen.

Flankierend zum Projekt hat bereits eine Ad-hoc-Beratung zum Hochwasserschutz für die Bürgerinnen und Bürger vor Ort stattgefunden (31.08.- 03.09.). Das Beratungsangebot ist auf hohe Resonanz gestoßen. Eine Ausweitung des Beratungsangebots wird derzeit geprüft.

Gerüchte im Faktencheck

In sozialen Medien und auch im Rundfunk kursierte immer wieder die Vermutung, dass die Talsperren des WVER, insbesondere die Oleftalsperre und die Rurtalsperre, brechen könnten. Dies waren und sind Falschmeldungen. Alle Talsperren des Verbands sind in gutem Zustand und erfüllen ihre Aufgaben im vollen Umfang. Ebenso hat der Wasserverband – abgesehen von der Rurtalsperre, deren Überlauf dadurch länger herausgezögert werden konnte – keinerlei erhöhte Abgaben aus der Oleftalsperre und der Wehebachtalsperre vorgenommen, durch die das Hochwasser verursacht werden konnte.

Eine ausführliche Darstellung der Zusammenhänge findet sich unter einer separaten Rubrik auf der Homepage des Verbandes unter Faktencheck zum Hochwasser | WVER.

Ab sofort wird das Update zum Hochwasser in unregelmäßigen Abständen aktualisiert.

WVER

Alle Angaben basieren auf der derzeitigen Einschätzung der Situation.