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Temporäre Stilllegung der Klärschlammverbrennungsanlage

Die Monoklärschlammverbrennungsanlage (KEVA) des WVER auf der GKA Düren musste im August aus Sicherheitsgründen außer Betrieb genommen werden. Derzeit ist noch nicht absehbar, für welchen Zeitraum. Mit Hochdruck werden aktuell sämtliche Möglichkeiten eines sicheren Weiterbetriebs der ursprünglich in den 1970er-Jahren errichteten Verbrennungsanlage geprüft: So soll zeitnah ein externes Gutachten zur Anlagensicherheit, zu deren technischen Zustand und zur Betriebsorganisation vorgelegt werden. Ferner ist zu klären, welche Maßnahmen getroffen werden müssen, um einen zuverlässigen Anlagenbetrieb bis zum Jahre 2029 sicherstellen zu können. Zu diesem Zeitpunkt soll die im Rahmen der Klärschlamm-Kooperation Rheinland – KKR zu errichtende Monoklärschlammverbrennungsanlage in Betrieb gehen.

Bei Inbetriebnahme der Anlage reichte die erwartete Nutzungsdauer bis in die 1990er- Jahre. Seither wurde in die Anlage nicht grundlegend investiert, sondern der Betrieb wurde lediglich durch Reparaturen aufrechterhalten. Stufenweise wurde der Weiterbetrieb der Anlage zunächst bis 2025 und im letzten Jahr bis in das Jahr 2029 beschlossen. Im Zusammenhang mit der letztgenannten Entscheidung wurde ein umfangreiches Investitionsprogramm zur langfristigen Sicherung des Anlagenbetriebes aufgelegt. Dieses umfasste sowohl den Austausch verschlissener Anlagenkomponenten als auch die Planung einer Anlagenertüchtigung, um den Betrieb ggf. noch wirtschaftlicher zu gestalten.

Die Umsetzung der geplanten Reinvestitionsmaßnahmen schritt gut voran. Gleichwohl erschwerten personelle und technische Aspekte zunehmend den Betrieb. So gestaltete sich unter anderem die Ersatzteilversorgung überaus schwierig. Letztlich stellt die überalterte Anlagenautomatisierung bzw. Leittechnik eine zentrale Hürde dar, die es kurzfristig für einen weiterhin sicheren Betrieb der KEVA zu beseitigen gilt.

Vor diesem Hintergrund ist die aktuelle Entscheidung einer temporären Stilllegung alternativlos. Bis zur Klärung der weiteren Zukunft der Anlage werden die Dürener Klärschlämme nun vollständig in externen Verbrennungsanlagen – vornehmlich in den Braunkohlekraftwerken in der Region – entsorgt.