20.02.2017:
Neubau eines Rückhaltebeckens am Regenüberlaufbecken „Alt Holland“ in Wassenberg
Der Wasserverband Eifel-Rur betreibt in Wassenberg das Regenüberlaufbecken „Alt Holland.“ Es befindet sich neben der Erkelenzer Straße (B221) gegenüber dem Ludwig-Essers-Platz im Zugangsbereich des Wassenberger Stadtwaldes.
Neben diesem Becken wird nun zusätzlich ein Regenrückhaltebecken errichtet, um Mischwasser zwischenzuspeichern und die Einleitung in den Gasthausbach zu drosseln. Dazu sind auch vorbereitende Baumfällarbeiten erforderlich.
Regenüberlaufbecken dienen dazu, bei heftigen Regenfällen große Mischwassermengen aus Abwasser und Niederschlagswasser, die die nachfolgende Kanalisation und letztlich auch die nachgeschaltete Kläranlage überlasten würden, aufzufangen. Kommt mehr Mischwasser, als das Becken fassen kann, darf es auch in das nächstgelegene Gewässer abschlagen; das Abwasser ist durch das Niederschlagswasser bereits stark verdünnt und Schmutzstoffe können sich im Becken absetzen. Jedoch kommen diese Abschläge stoßweise entsprechend der Starkregenereignisse und belasten somit hydraulisch das Einleitgewässer.
Vorgaben der europäischen Wasserrahmenrichtlinie zur Wiederherstellung eines guten ökologischen Zustands der Fließgewässer machen es nun erforderlich, die Einleitmenge an Abschlagswasser in den Gasthausbach zu verringern, um das Gewässer hydraulisch auf ein gewässerverträgliches Maß zu entlasten. Das Rückhaltebecken, das nun neben dem Überlaufbecken entstehen wird, bietet ein Rückhaltevolumen von 2.750 Kubikmetern. Es wird als unterirdisches Stahlbetonbecken errichtet. Zusätzlich wird ein neuer Ablaufkanal gelegt, der das Überlaufwasser weiter unten in den Bach einleiten wird.
Mit den eigentlichen Bauarbeiten soll im Mai 2017 begonnen werden. Im Vorfeld müssen bis Ende Februar Baumfällarbeiten durch das Regionalforstamt im Baufeld am Rande des Wassenberger Stadtwaldes durchgeführt werden. Die Maßnahme erfolgt in enger Abstimmung mit der Stadt Wassenberg und der Landschaftsbehörde.
Die Bauzeit ist mit einem Jahr veranschlagt und wird voraussichtlich von Mai 2017 bis April 2018 dauern. Die Kosten werden bei ca. 3,5 Millionen Euro liegen.