Obersee der Rurtalsperre wird abgesenkt
Ab dem heutigen Dienstag senkt der Wasserverband Eifel-Rur (WVER) den Obersee der Rurtalsperre ab. Die Absenkung wird voraussichtlich bis spätestens Ende November andauern und steht im Zusammenhang mit der in Kürze anstehenden Inspektion des Kermeter-Stollens, über den Wasser aus der Urfttalsperre zum Jugendstil-Kraftwerk nach Heimbach-Hasenfeld geleitet wird. Der Urftsee wird dazu über die Grundablässe in der Staumauer bis zu einem Meter unter den Einlauf des Stollens abgelassen. Damit der direkt an die Urfttalsperre angrenzende Obersee über die geöffneten Grundablässe nicht in den Urftsee zurückstaut, muss auch dieser um drei Meter abgesenkt werden. Dies erfolgt über die Grundablässe im Paulushofdamm. Die visuelle Beeinträchtigung für die Anwohner ist daher zwar misslich, aber nicht vermeidbar.
Die Absenkung des Obersees sollte ursprünglich ab dem kommenden Freitag erfolgen, und zwar um einen halben Meter pro Tag. Da sich das Zuflussgeschehen für das Vorhaben aber günstig entwickelt hat, wurde die Absenkung des Obersees vorgezogen. Die Inspektion des Kermeter-Stollens soll so zeitnah wie möglich erfolgen, um eventuell einsetzenden, stärkeren Niederschlägen aus dem Weg zu gehen, die viel Wasser in den Urftsee bringen könnten.
Nach der Inspektion des Kermeter-Stollens werden sowohl die Urfttalsperre als auch der Obersee wieder angestaut. Die Geschwindigkeit des Anstaus hängt dann vom Niederschlagsgeschehen ab. Die Absenkung ist mit der WAG, die aus dem Obersee Rohwasser für die Trinkwasserproduktion entnimmt, mit dem RWE als Betreiber der Wasserkraftanlagen und der Bezirksregierung Köln abgestimmt.
Der Wasserverband weist darauf hin, dass er den niedrigen Wasserstand des Obersees auch zu Böschungssicherungsarbeiten am so genannten „Urftarm“ des Sees sowie an zwei Stellen in Einruhr nutzen wird.