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Ein Pilotprojekt im Umgang mit einem endlichen Rohstoff

Unter Federführung der RWTH Aachen sind wir Projektpartner in Sachen Phosphor-Rückgewinnung aus Klärschlamm: „PhoREKA“ heißt das Projekt, das innovative Technologien und Strategien entwickeln möchte, um die überlebenswichtige und unersetzliche Ressource aus dem Klärschlamm zu recyceln.

Seit 2014 stuft die EU-Kommission Phosphor als kritischen Rohstoff ein. Weltweit sinken die Rohphosphat-Reserven – auch Europa verfügt über sehr wenig Phosphorerze und hat das erklärte Ziel, unabhängig von Importen, besonders aus den politisch instabilen Regionen, zu werden: Das wird nur durch eine Erschließung erneuerbarer Phosphorquellen gelingen. Über die Nahrungsaufnahme gelangt der Phosphor ins Abwasser. Durch die zunehmende thermische Klärschlammverwertung, die Mitverbrennung in Kraftwerken oder Zementfabriken, wurde der im Klärschlamm gebundene Phosphor dem Stoffkreislauf endgültig entzogen. Eine Möglichkeit zur Phosphorrückgewinnung bieten somit die kommunalen Abwässer in unseren Kläranlagen. Die in 2017 novellierte Klärschlammverordnung fordert ab 2029 neue, umweltverträgliche Verwertungskonzepte, die das Phosphor-Recycling mitdenken.

Phosphor – lebenswichtig und endlich

Als Teil der Klärschlammkooperation Rheinland (KKR) schaffen wir durch den gemeinsamen Bau einer Monoklärschlammverbrennungsanlage eine von den Marktmechanismen unabhängige, gesicherte Verwertungsmöglichkeit. Zum jetzigen Zeitpunkt ist der wichtige Punkt des Phosphor-Recyclings aus der anfallenden Klärschlamm-Asche allerdings noch nicht endgültig geklärt: grundlegende Fragestellungen zur Verfahrensauswahl und regionsspezifischen Anforderungen, wie beispielsweise die Art der Recycling-Produkte, werden seit Sommer 2019 im Forschungsprojekt „PhoREKA“ des Institutes TEER der RWTH Aachen erforscht. Nach einer erfolgreich abgeschlossenen Konzeptphase sollen in der bereits beantragten Umsetzungsphase diese Erkenntnisse in die Erprobung eines regionalen Phosphor-Recycling-Ansatzes einfließen.

Projektpartner:

Wasserverband Eifel-Rur (WVER), Erftverband (EV), Niersverband, die Stadtentwässerungsbetriebe Köln (StEB Köln), Bundesstadt Bonn, RWTH Aachen

Projektkoordination und Wissenschaftliche Bearbeitung:

Lehr- und Forschungsgebiet Technologie der Energierohstoffe (TEER) der RWTH Aachen

Förderung:

Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)

Projektlaufzeit:

Umsetzungsphase derzeit beantragt