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30.06.2017:

Reste von Kampfmitteln an der Baustelle der Pumpstation in Rurdorf

Die Baustelle an der Pumpstation des Wasserverbands Eifel-Rur (WVER) in Rurdorf musste kurzfristig stillgelegt werden, da man bei Bohrungen auf Kampfmittelreste gestoßen war.

Am Donnerstag vergangener Woche wurden bei Bohrarbeiten zum Einbau von Stahl­trägern für den Baugrubenverbau Teile von Granaten gefunden. „Die Baufirma infor­mierte unverzüglich das Ordnungsamt der Stadt Linnich, das vorschriftsgemäß die Bezirksregierung in Köln von dem Fund in Kenntnis setzte. Am Freitag haben wir die Stadtverwaltung noch einmal ausführlich informiert“, so Marcus Seiler, Sprecher des WVER. Vergangenen Montag kamen Bezirksregierung, WVER und ein kurzfristig beauftragter Kampfmittelräumdienst über das weitere Verfahren überein: Zeitnah soll auf der Baustelle eine so genannte Tiefendetektion durch „feinchirurgisch“ eingebrach­te Bohrungen durchgeführt werden. Diese Maßnahmen werden am morgigen Sam­stag ausgeführt.

Zwar sei bekannt gewesen, dass es auf dem Gebiet von Rurdorf im Zweiten Welt­krieg Kämpfe gegeben habe, bestätigt Seiler. Vor diesem Hintergrund habe der Verband bereits im Vorfeld der Baumaßnahme Kontakt mit den Spezialisten der Bezirks­regierung aufgenommen. „Eine orientierende Oberflächendetektion war aber nicht möglich, da im Boden zu viele störende Versorgungsleitungen liegen“, erläutert Seiler. Eine zielgerichtete Untersuchung sei daher lediglich im Rahmen der Bauabwick­lung möglich gewesen, ein übliches Verfahren in einer solchen Situation.

Das Ergebnis der Tiefendetektion wird vom Kampfmittelräumdienst an die Bezirksre­gierung übermittelt. Sollten keine weiteren Funde vorhanden sein, rechnet der Ver­band mit einer zügigen Wiederaufnahme der Bauarbeiten bis zum 10. Juli. Dann kann auch der beabsichtigte Termin zur Fertigstellung der Tiefbauarbeiten für die Pumpstation bis zum 1. Oktober eingehalten werden. Würden jedoch neue Funde eine entsprechende Beseitigung erforderlich machen, könne der Verband derzeit noch keine belastbare Zeitprognose abgeben. „Die reine Bauzeit für die Tiefbauar­beiten selbst veranschlagen wir mit drei Monaten“, so Seiler.

Die Zufahrt zum Sportplatz wird durch eine Asphaltierung neben der Baustelle, die auf Vorschlag des WVER mit der Bürgermeisterin und dem Ortsvorsteher vereinbart und vom Verband durchgeführt wurde, ermöglicht. Dies sichert während der gesam­ten Bauzeit die Erreichbarkeit der Sportstätten, auch während des Vereins-Sommer-Cups.

Nach der Fertigstellung der Tiefbauarbeiten werde nach Auskunft des WVER die ur­sprüngliche Verkehrsführung unverzüglich wieder hergestellt. Das Gleiche gelte für die im Zufahrtsbereich der Baustelle aktuell gesperrten Parkflächen der Anwohner.