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38. Verbandsversammlung des Wasserverbands Eifel-Rur im digitalen Format

Zum Ende des Jahres führte der Wasserverband Eifel-Rur seine jährliche Verbandsversammlung wegen der Covid-19-Pandemie als sog. „virtuelle“ Versammlung auf der Grundlage eines interaktiven Videostreams durch. Dabei nahmen die Delegierten die Berichte des Verbandsrats sowie des Vorstands entgegen. Außerdem verabschiedeten sie den Wirtschafts- und Finanzplan für das kommende Jahr sowie die fortgeschriebene 6-Jahres-Übersichten für anstehende Investitionen im Zeitraum von 2020 – 2025. Weiterhin erfolgten Nachwahlen zum Verbandsrat und zu weiteren Verbandsgremien, die durch das Ausscheiden einzelner Mitglieder, nicht zuletzt auch als Folge der Kommunalwahl vom September, erforderlich wurden.

Bericht des Verbandsratsvorsitzenden

Dr. Stefan Cuypers als stellvertretender Vorsitzender leitete die Versammlung, da der bisherige Vorsitzende und Dürener Bürgermeister Paul Larue bei der Kommunalwahl nicht wieder angetreten und damit auch aus dem Verbandsrat ausgeschieden war. „Sowohl das Rheinische Revier insgesamt als auch unsere Region stehen vor großen Herausforderungen, die einen Wandel und neue Entwicklungen im Wirtschaften und bei der der Infrastruktur erforderlich machen. Der Wasserwirtschaft und der Arbeit des WVER kommt dabei eine entscheidende Rolle zu“, erläuterte Dr. Cuypers eingangs den Teilnehmern der Verbandsversammlung, unter denen sich im Zuge der Kommunalwahl auch neue Delegierte befanden, die Bedeutung der Verbandsarbeit.

Danach legte er auch den Bericht über die Tätigkeiten des Verbandsrats vor. Er gab insbesondere einen Überblick über die zahlreichen Vergabeentscheidungen und Projektbeschlüsse, welche die Zustimmung des Verbandsrats erforderten und sich 2020 in Summe auf ca. 92 Millionen Euro beliefen. Auch bedankte er sich beim bisherigen Vorsitzenden, der dem Gremium über 20 Jahre vorgestanden hatte, und ließ dessen Leistungen für den Verband Revue passieren.

Bericht des Vorstands

Verbandsvorstand Dr. Joachim Reichert betonte in seinem Bericht zunächst die Herausforderungen, die der Verband durch die Covid-19-Pandemie zu meistern hatte. Dabei wurden weitgehende Schutzmaßnahmen ergriffen, um die Mitarbeiter*innen zu schützen und so die Arbeitsfähigkeit des Verbands zu erhalten.

Das Wasserwirtschaftsjahr 2020 zeigte sich bei den Zuflüssen zu den Talsperren mit ca. 364 Mio. Kubikmetern als durchschnittliches Jahr. Signifikant war dabei jedoch, dass mehr als 50 % der Zuflüssen im Februar und März 2020 erfolgten. Nicht zuletzt dadurch standen genügend Reserven zur Verfügung, sodass die Talsperren ihre Versorgungsaufgaben vollumfänglich erfüllen konnten.

Der Wasserverband beschäftigte sich im Berichtsjahr mit der Konzipierung eines Risikomanagementsystems. Dieses soll schon zu Beginn des nächsten Jahres produktiv gesetzt werden und erfassen, wo der Erfüllung verbandlicher Ziele Hindernisse entgegenstehen, um gezielt und prophylaktisch darauf reagieren zu können.

Wegen der Corona-Pandemie war eine auf Veranstaltungen basierende Öffentlichkeitsarbeit fast nicht möglich. Hier steuerte der Verband mit einem internen und externen Newsletter sowie einem Blog auf der Internet-Homepage gegen, in dem über aktuelle Verbandsthemen informiert wird und die Möglichkeit zur Diskussion über eine Kommentarfunktion besteht.

Bezüglich der Finanzen war vorgesehen, die seit 2004 praktizierte Begrenzung der Mitgliedsbeiträge auf 132 Mio. Euro bis 2022 fortzusetzen. Im August 2020 musste jedoch die Klärschlammverbrennungsanlage auf der Kläranlage Düren aus Gründen der Anlagen- und Betriebssicherheit vorübergehend stillgelegt werden. Im pessimistischsten – und gleichzeitig unrealistischen – Szenario eines ganzjährigen Stillstandes würde dies zu einer kalkulatorischen Mehrbelastung aufgrund der externen Entsorgung der Klärschlämme um ca. eine Million Euro führen. Der Verband ist jedoch bestrebt, mögliche Mehrkosten durch eine zügige Wiederinbetriebnahme der Anlage und betriebliche Optimierungsmaßnahmen, die sich insbesondere auf Energiesparmaßnahmen, eine Steigerung der Eigenstromversorgung und eine Optimierung der Schlammentwässerung beziehen, aufzufangen. Durch ein Sicherheitsgutachten einer renommierten Prüfungsgesellschaft wird derzeit ermittelt, wie die Anlage dann bis 2029 sicher betrieben werden kann. Sie verbrennt zurzeit ca. 7,5 Tausend Tonnen Klärschlammtrockenmasse der Kläranlage Düren, was ca. 30 % des Gesamtschlammaufkommens des WVER ausmacht. Nach 2029 strebt der Verband im Rahmen des geforderten Phosphorrecyclings eine Monoverbrennung seiner gesamten Schlämme zusammen mit anderen Partnern in der Klärschlammkooperation Rheinland an.

Dr. Reichert erwähnte im Zusammenhang mit der Kläranlage Düren auch das weitere Konzept für die Sanierung des Hauptsammlers 11 sowie die Errichtung eines Parallelsammlers 10, womit häusliches und industrielles Abwasser von Kreuzau zur Kläranlage Düren transportiert werden wird. Um eine Kostenersparnis zu erzielen, wurde hier vom Vorhaben einer durchgehenden Parallelröhre Abstand genommen. Stattdessen soll der Kanal im mittleren und nördlichen Bereich als Parallelröhre in der bereits bestehenden Trasse geführt werden.

Auf der Kläranlage Düren selbst soll durch die Errichtung einer Hochlastbiologiestufe und die Erweiterung der Mischwasserstreckungsbecken bis zum Jahr 2025 die Entsorgungssicherheit für die Zukunft erreicht werden.

Nach nur zweieinhalbjähriger Planungs- und Bauzeit konnten zum Ende November auch der Kanalschaden am Hauptsammler 11 in der Dürener Renkerstraße abschließend behoben werden.

Die Urfttalsperre stand im Berichtsjahr im Focus von Maßnahmen, die auch sehr großes öffentliches Interesse nach sich zogen. So wurden zum einen die Grundablasstürme der Talsperre durch das Einbringen einen Stahlrohrs und von Vergussbeton aus Gründen der Erdbebensicherheit stabilisiert. Zum anderen wurde der Stausee komplett abgesenkt, um eine Inspektion des 2,7 Kilometer langen Kermeter-Stollens zum Wasserkraftwerk in Heimbach-Hasenfeld zu ermöglichen.

Dr. Reichert berichtete auch über Forschungsprojekt Demo3AC. Dabei wurden die Auswirkungen der Reduzierung von anthropogenen Spurenstoffen im Gewässer durch die Anfang 2018 auf der Kläranlage Aachen-Soers in Betrieb genommene Ozonungsanlage untersucht. Eine deutliche Reduzierung der meisten untersuchten Spurenstoffe konnte erreicht werden. Ebenso sind positive Effekte auf die Flora und Fauna in der Wurm als Einleitgewässer festzustellen. Die Ergebnisse wurden am 11. November 2020 in einem virtuellen Symposium, an dem 180 teilweise internationale Fachleute teilnahmen, vorgestellt.

Auf der Kläranlage Aachen-Soers konnte im Jahr 2020 auch das neue Ausbildungszentrum des Verbands auf einer Fläche von 800 m² in Betrieb genommen werden. Es bietet Platz für insgesamt 24 Azubis und ist mit modernster Technik ausgestattet.

Zum Abschluss seines Berichts fasste der Vorstand zusammen, dass der Verband trotz aller Widrigkeiten nicht nur funktioniert, sondern Innovationen vorangetrieben und wichtige Erfolge für seine Mitglieder und die Öffentlichkeit erzielt habe.

Entlastung des Vorstands und Nachwahlen für die Verbandsgremien

Die Verbandsversammlung nahm im Fortgang den Bericht der Rechnungsprüfer entgegen, welche die Abnahme des Jahresabschlusses 2019 sowie die Entlastung des Vorstands empfahlen.

Neben Paul Larue schieden auch Christoph von den Driesch, vormals Bürgermeisters der Stadt Herzogenrath, und Gero Kronen, bisher Vertreter der gewerblichen Verbandsmitglieder, aus dem Verbandsrat aus. An ihrer Stelle berief die Verbandsversammlung Frank-Peter Ullrich, Bürgermeister der Stadt Düren, Roger Nießen, Bürgermeister der Stadt Würselen und  Armin Vetter, Geschäftsführer der Firma Schoellershammer, in den Verbandsrat.

In den Widerspruchsausschuss des Verbands wurden Jochen Weiler, Bürgermeister der Stadt Heimbach, und Dr. Stefan Langer, Firma Veolia, nachgewählt. Als stellvertretende Mitglieder wurden Silvia Mertens, Bürgermeisterin der Stadt Monschau, Michael Barth, Firma Metsä Tissue, und Teo Pütz, Firma Kanzan, neu berufen. Als neue Mitglieder des Finanzausschusses wurden Kai Louis, Bürgermeister der Stadt Heinsberg, Roger Nießen und Armin Vetter bestimmt. Neues Mitglied des Ausschusses für Veranlagungsregeln wurde Daniela Ritzerfeld, Bürgermeisterin, der Stadt Geilenkirchen.

Rechnungsprüfer und Wirtschaftsplan 2021

Zu neuen Rechnungsprüfern des Verbands wurden Bernd Goffart, Bürgermeister der Gemeinde Simmerath, Heinz Peter Bauchmüller, Mitglied des Kreistags Düren, sowie Markus Körner von der Firma Niederauer Mühle bestimmt.

Der von der Versammlung genehmigte Wirtschafts- und Finanzplan des WVER für das Jahr 2021 wird im Erfolgsplan mit knapp 147 Mio Euro abschließen. Für den Vermögensplan sind 104,5 Mio. Euro veranschlagt.

Mit dem erfolgreichen Verlauf der Verbandsversammlung in virtueller Form zeigte sich der Verband im Nachgang sehr zufrieden. Die Versammlung war nicht nur durch einen reibungslosen Verlauf gekennzeichnet, sondern konnte angesichts der vielen Wahlgänge durch den Wegfall der Wahl in Wahlkabinen und der händischen Stimmenauszählung auch einen Zeitgewinn verbuchen.

Mauerkrone der Urftstaumauer wieder für Wanderer freigegeben

Der Wasserverband Eifel-Rur hatte ab dem 05. Oktober die Mauerkrone der Urfttalsperre für Fußgänger gesperrt, da Arbeiten zur Erhöhung der Standsicherheit der an der Mauer befindlichen Grundablasstürme durchzuführen waren. Dabei kam unter anderem auch ein großer Mobilkran zum Einsatz, mit dem die aussteifenden Stahlrohre in die Türme abgelassen werden konnten.

Die Arbeiten wurden inzwischen termingerecht abgeschlossen. Der WVER hat deshalb die Mauerkrone wieder für Passanten geöffnet. Die Projektverantwortlichen freuen sich, dass – pünktlich zum Beginn der Weihnachtsferien – Wanderer an dieser Stelle wieder das Urfttal überqueren können.

Fortschritte macht auch der Wiedereinstau des Urftsees, in dem sich schon nach wenigen Wochen wieder mehr als 7,5 Millionen Kubikmeter Wasser befinden. Die Talsperre, die ingesamt 45,5 Mio. Kubikmeter Wasser fassen kann, war fast vollständig bis auf einen Rest von einer halben Million Kubikmeter entleert worden, um den Eingang in den Kermeter-Stollen zu Inspektionszwecken freizubekommen. Über den Stollen wird das Wasser des Sees auf die Turbinen des Wasserkraftwerks in Heimbach-Hasenfeld geleitet.

Stillstand der Klärschlammverbrennungsanlage auf der Kläranlage Düren

Bereits im August dieses Jahres musste der Wasserverband Eifel-Rur die Klärschlammverbrennungsanlage (KEVA) auf der Kläranlage Düren außer Betrieb nehmen: Grund waren zunehmende Betriebsstörungen und damit einhergehende Stillstandszeiten der inzwischen in die Jahre gekommenen Anlage. Diese ist bereits seit 1975 im Einsatz und verbrennt pro Jahr ca. 7,5 Tausend Tonnen Klärschlammtrockensubstanz.

Entgegen stark vereinfachender Presseberichte möchte der Verband jetzt die Gelegenheit nutzen, den komplexen Sachverhalt im Gesamtkontext darzustellen – auch um Unsicherheiten in der Bevölkerung zur Gefahrenlage und Kostenentwicklung auszuräumen:

Die zeitweilige Stilllegung der Anlage war erforderlich, um vertiefte Untersuchungen durchführen zu können, die im laufenden Betrieb nicht möglich sind. Der Verbandsvorstand beauftragte nach der Außerbetriebnahme umgehend eine renommierte Dürener Ingenieurgesellschaft mit einer gutachterlichen Bewertung der Anlage mit dem klaren Ziel, die KEVA möglichst schnell wieder in Betrieb nehmen zu können. Der Verbandsrat des WVER sowie der Kläranlagenbeirat aus kommunalen und industriellen Mitgliedern wurden unmittelbar über diesen Schritt informiert, ebenso die Verbandsversammlung vom 14. Dezember 2020.

Die zwischenzeitlich vom Gutachter vorgelegten Prüfergebnisse bestätigen die Richtigkeit der Vorstandsentscheidung, die Anlage temporär stillzulegen: Es zeigen sich Lücken und Aktualisierungsbedarf in der Dokumentation der Anlage, die unter anderem den im „laufenden Betrieb“ vorgenommenen Reparaturen und Anlagenertüchtigungen sowie einem schleichenden Erfahrungsverlust durch Personalveränderungen geschuldet sind. Eine grundlegende Revision der technischen Dokumentation schafft hier Abhilfe. Ferner werden die organisatorischen Abläufe optimiert und das Betriebspersonal umfassend geschult. Darüber hinaus sind einige technische Anpassungen an den Stand der Technik vorzunehmen. Dies ist bei derartigen Anlagen durchaus üblich und wird beim Verband auch seit Jahren praktiziert. Durch die vorbeschriebenen Maßnahmen kann sichergestellt werden, dass die KEVA schnellstmöglich wieder ihren Betrieb aufnehmen kann.

Mit Blick auf das Jahr 2029 wird darüber hinaus an einem Modernisierungskonzept gearbeitet, das den Weiterbetrieb der Anlage bis dahin sicherstellen soll: ab diesem Zeitpunkt ist der Verband gesetzlich zum Recycling des im Klärschlamm vorhandenen Phosphors verpflichtet. An der Planung einer wirtschaftlichen Lösung der hierfür benötigten Monoverbrennungsanlage arbeitet der WVER bereits mit weiteren Partnern in der Klärschlamm-Kooperation Rheinland.

Im Kontext der Stilllegung betont der Wasserverband ausdrücklich:

Zu keinem Zeitpunkt bestand eine Gefährdung der Öffentlichkeit.

Durch die Betriebsstörungen kam es nicht zur Überschreitung von vorgegebenen Emissionsgrenzwerten. Die Emissionswerte werden fortlaufend online durch eine Datenfernübertragung an die Bezirksregierung Köln übertragen, welche diese jederzeit einsehen kann und bei einer Überschreitung ihrerseits eingegriffen hätte. Ferner geht die Einhaltung der Emissionsgrenzwerte auch aus der alljährlich zu veröffentlichenden „Bekanntmachung der Emissionswerte“ des Verbandes hervor.

Kompensation der Mehrkosten wird möglich sein.

Die externe Entsorgung der Klärschlämme verursacht zurzeit im Schnitt Mehrkosten von ca. 3.000 Euro am Tag. Der Verband hat deswegen in seinen Wirtschaftsplan 2021 vorsorglich Mittel in Höhe von einer Million Euro eingestellt. Diese potentiellen Mehrkosten gehen allerdings von einer pessimistischen Prämisse einer ganzjährigen Außerbetriebnahme aus. Dies führt für 2021 zu einer theoretischen Überschreitung der bisher praktizierten Begrenzung des jährlichen Beitragsaufkommens von 132 Millionen Euro. Die Verbandsversammlung hat diesem Wirtschaftsplan für 2021 zugestimmt.

Der Verband ist sich jedoch sicher, diese Mehraufwendungen durch eine schnelle Wiederinbetriebnahme der KEVA sowie durch Optimierungen im Kläranlagebetrieb kompensieren zu können, etwa durch die weitere Reduktion des Energiebedarfs und eine Steigerung der Eigenenergieversorgung über die Gasausbeute in den Faulbehältern und den Betrieb der Blockheizkraftwerke.

Fällarbeiten im Hochwasserrückhaltebecken an der Eifelstraße

Das Hochwasserrückhaltebecken an der Eifel-Straße in Eschweiler sichert zusammen mit einem Becken in Gressenich und am Diepenlinchenbach den Hochwasserschutz für Nothberg. In früherer Zeit kam es dort immer wieder zu Ausuferungen des Omerbachs bis in die anliegenden Häuser hinein.

Das im September 2007 in Betrieb genommene Becken hat ein Fassungsvermögen von 31.000 Kubikmetern. Die ursprünglich angepflanzten kleinen Gehölzgruppen im Beckenraum sind inzwischen über die Jahre so dicht zusammengewachsen, dass der Hochwasserschutzraum nicht mehr in ausreichendem Maß gesichert ist. Deswegen müssen Bäume gefällt werden. Es erfolgt jedoch keine Komplettfällung, sondern aus den Baumgruppen werden einzelne Bäume entnommen.

Die zuständigen Behörden sind über die Arbeiten informiert. Die Fällungen werden ab dem 14. Dezember 2020 durchgeführt.

Renkerstraße wird wieder für den Verkehr freigegeben

Der Wasserverband Eifel-Rur (WVER) hat nach der Neuerrichtung des Hauptsammlers zur Gruppenkläranlage Düren und dem Rückbau der Heber-Leitung in der Renkerstraße nun auch den Straßenkörper baulich wiederhergestellt. Die Arbeiten dazu konnten fristgerecht abgeschlossen werden.

Nach Abschluss der Straßenmarkierungsarbeiten kann die Renkerstraße am Donnerstagabend für den Durchgangsverkehr freigegeben werden. Auch sind für die Anwohner damit die Hauseinfahrten wieder direkt zu erreichen. Ebenso wird die Einmündung der Gerhard-Fuß-Straße in die Renkerstraße wieder geöffnet.

Der Wasserverband freut sich, dass nun für die Anwohner wieder eine Normalisierung des Alltags eintritt. Von der Wiederöffnung wird auch der Durchgangsverkehr profitieren, für den eine wichtige überregionale Anbindung nun erneut in beiden Fahrtrichtungen zu befahren ist.

In den nächsten Wochen finden abseits des Straßenraums noch Restarbeiten statt. Diese beziehen sich auf die Wiederherstellung der Zufahrt zum Parkplatz des Industrieparks Niederau, der Einmündung der Straße „Im Kleffert“ aus Richtung Ausfahrt des Krankenhausparkplatzes sowie auf den Rückbau von Flächen und Zufahrten, die im Zuge des Bauablaufs in Anspruch genommen worden waren.

Letzte Straßenmarkierungsarbeiten vor Wiederöffnung der Renkerstraße

Errichtung einer Zaunanlage am Übach in Übach-Palenberg zum Schutz der Anwohner

Der Übach fließt in Übach-Palenberg in offener Führung durch eine Parkanlage parallel zur Dammstraße. Bei Starkregenereignissen können Einleitungen aus dem Regenüberlaufbecken an der einmündenden Rimburger Straße zu einem schnellen Wasseranstieg im Übach mit Wassertiefen von bis zu zwei Metern führen. Die Fließgeschwindigkeit wird dadurch so hoch, dass sich ein in die Fluten geratener Mensch kaum mehr aus eigener Kraft wieder ans Ufer retten kann.

In unmittelbarer Nähe zum Übach befinden sich Bushaltestellen und ein öffentlicher Gehweg, der unter anderem als Fußgängerweg zum Schwimmbad „Ü-Bad“ genutzt wird. Ebenso wird der Park, durch den der Übach hier fließt, von spielenden Kindern aufgesucht. Aufgrund dieses vermehrten Personenaufkommens entsteht im Uferbereich bei entsprechender Witterung eine Gefährdungslage. Zur Beseitigung der Gefahrenstelle lässt der Wasserverband-Eifel-Rur im Bereich der Parkanlage in Abstimmung mit der Stadt an der Dammstraße einen Zaun entlang des Gewässers errichten. Dabei handelt es sich um einen ca. 530 Meter langen Stabmattengitterzaun mit einer Höhe von 1,80 Metern. Die Kosten zu seiner Errichtung liegen bei 55.000 Euro. Der Gehweg selbst ist davon nicht betroffen und kann weiter genutzt werden.

Der Wasserverband nimmt im neuen Jahr 2021 Planungen auf, um die Einleitstelle des Regenüberlaufbeckens soweit nach unterhalb zu verlegen, dass im Park keine Gefährdung für die Bevölkerung mehr besteht. Nach der Verlegung kann die Zaunanlage wieder entfernt werden.

Verstärkte Wasserführung am Übach in Übach-Palenberg
Mit solchen Hinweisschildern wird auf die Gefahr bei einem schnellen Anschwellen des Gewässers hingewiesen

Urfttalsperre: Kermeter-Stollen in sehr gutem Zustand

In den letzten Wochen hatte der Wasserverband Eifel-Rur die Urfttalsperre weitgehend entleert, um den so genannten „Kermeter-Stollen“ frei von Wasser zu bekommen. Dieser 2,7 Kilometer lange Stollen leitet das Wasser der Talsperre durch den Bergzug „Kermeter“ zum so genannten „Jugendstil-Kraftwerk“ nach Heimbach-Hasenfeld. Durch die Entleerung verblieb nur noch eine halbe Million Kubikmeter Wasser im See, der bis zum Vollstau 45,51 Millionen Kubikmeter fassen könnte. Das Wasser der Talsperre war zuletzt durch die Grundablässe in den angrenzenden Obersee der Rurtalsperre abgelassen worden, der zu diesem Zweck ebenfalls um drei Meter abgesenkt war.

Die Inspektion ergab, dass sich der parallel zur Errichtung der Urfttalsperre aufgefahrene Stollen, der im Einlaufbereich ausgemauert und verputzt und dann im weiteren Verlauf mit Beton ausgekleidet ist, trotz seiner mehr als 100 Jahre (!) währenden Betriebszeit nach wie vor in einem sehr guten Zustand befindet. Dipl.-Ing. Richard Gronsfeld – Leiter des Unternehmensbereichs Talsperren beim WVER – ist mehr als zufrieden: „Wie bei der letzten Inspektion im Jahr 1997 befindet sich der Stollen immer noch in einem tadellosen Zustand!“

Der Wiedereinstau der Talsperre begann unmittelbar nach Abschluss der Inspektion. Inzwischen befinden sich bereits wieder mehr als eine Million Kubikmeter Wasser im See und die Sohle des Stollens ist auf ihrer gesamte Länge bereits wieder mehrere Meter eingestaut.

Wie schnell der Wiedereinstau des Urftsees dauern wird, hängt im Wesentlichen von der Witterung ab. Die nächste turnusmäßige Inspektion des Stollens – und die damit verbundene vollständige Absenkung des Urftsees – wird frühestens wieder in 20 Jahren stattfinden.

Luftbild: Einlauf des Kermeter-Stollens, am oberen Bildrand der Turm des Südschachts
Luftbild: Der Einlauf des Kermeter-Stollens
Einlaufbereich des Stollens
Blick aus dem Kermeter-Stollen auf die abgelassene Talsperre
Blick in den Stollen bis zum Südschacht
Blick aus dem Kermeter-Stollen in Richtung See
Die verputzten Wände des Kermeter-Stollens
Im Kermeter-Stollen
Stollen-Inspektion mit Stirnlampen
Einmündung des Südschachts in den Stollen
Blick aus dem Stollen in Richtung Einlauf
Blick aus dem Kermeter-Stollen durch den Einlauf in Richtung Urftsee

Obersee der Rurtalsperre wird abgesenkt

Ab dem heutigen Dienstag senkt der Wasserverband Eifel-Rur (WVER) den Obersee der Rurtalsperre ab. Die Absenkung wird voraussichtlich bis spätestens Ende November andauern und steht im Zusammenhang mit der in Kürze anstehenden Inspektion des Kermeter-Stollens, über den Wasser aus der Urfttalsperre zum Jugendstil-Kraftwerk nach Heimbach-Hasenfeld geleitet wird. Der Urftsee wird dazu über die Grundablässe in der Staumauer bis zu einem Meter unter den Einlauf des Stollens abgelassen. Damit der direkt an die Urfttalsperre angrenzende Obersee über die geöffneten Grundablässe nicht in den Urftsee zurückstaut, muss auch dieser um drei Meter abgesenkt werden. Dies erfolgt über die Grundablässe im Paulushofdamm. Die visuelle Beeinträchtigung für die Anwohner ist daher zwar misslich, aber nicht vermeidbar.

Die Absenkung des Obersees sollte ursprünglich ab dem kommenden Freitag erfolgen, und zwar um einen halben Meter pro Tag. Da sich das Zuflussgeschehen für das Vorhaben aber günstig entwickelt hat, wurde die Absenkung des Obersees vorgezogen. Die Inspektion des Kermeter-Stollens soll so zeitnah wie möglich erfolgen, um eventuell einsetzenden, stärkeren Niederschlägen aus dem Weg zu gehen, die viel Wasser in den Urftsee bringen könnten.

Nach der Inspektion des Kermeter-Stollens werden sowohl die Urfttalsperre als auch der Obersee wieder angestaut. Die Geschwindigkeit des Anstaus hängt dann vom Niederschlagsgeschehen ab. Die Absenkung ist mit der WAG, die aus dem Obersee Rohwasser für die Trinkwasserproduktion entnimmt, mit dem RWE als Betreiber der Wasserkraftanlagen und der Bezirksregierung  Köln abgestimmt.

Der Wasserverband weist darauf hin, dass er den niedrigen Wasserstand des Obersees auch zu Böschungssicherungsarbeiten am so genannten „Urftarm“ des Sees sowie an zwei Stellen in Einruhr nutzen wird.  

WVER verbessert Hochwasserschutz am Fischbach in Stolberg-Vicht

Der Wasserverband Eifel-Rur (WVER) wird ab der kommenden Woche am Fischbach in der Ortslage Stolberg-Vicht Maßnahmen zur Verbesserung des Hochwasserschutzes vornehmen.

Im Jahr 2014 entstand in der Ortslage Vicht durch den Fischbach großer Schaden, als ein Starkregenereignis zum Bruch eines Schutzdeiches führte. Unter anderem wurde damals das Souterrain eines Altenpflegeheimes überschwemmt, im Bereich der Hauptstraße liefen die Keller einiger Häuser voll.

Im Nachhinein erwies sich, dass der Deich durch rückschreitende Erosion schadhaft geworden war. Hydraulische Berechnungen ergaben zudem, dass er für ein 100jährliches Hochwasserereignis zu niedrig ist.

Planungen des WVER ergaben, dass ein Abtragen des bestehenden und die Errichtung eines neuen Deichs die bestmögliche Lösung darstellen. Der Maßnahmenbereich betrifft den Abschnitt des Fischbachs in unmittelbarer Nachbarschaft der Häuser in der Eifelstraße 63-95. Es wird nun ein neuer, 130 Meter langer Deich mit einer Höhe von 1,5 Metern angelegt. Die Dammkrone hat eine Breite von einem Meter. Der Deich wird als Erdwall errichtet und an Engstellen mit L-Steinen von hinten abgesichert. Gleichzeitig werden auf einigen kleineren Teilabschnitten das Gewässerbett aufgeweitet und eine Fußgängerbrücke am Ende des Deiches höher gelegt.

Da der Deich auf privaten Grundstücken gebaut werden muss, wurden die Planungen intensiv mit den Eigentümern abgestimmt. Ab der kommenden Woche wird die Baustelle eingerichtet, für die Arbeiten sind knapp viereinhalb Monate veranschlagt, sofern es keine witterungsbedingten Störungen gibt. Insgesamt werden in den neuen Deich ca. 1.000 Kubikmeter Bodenmaterial verarbeitet. Die Arbeiten werden durch einen Bodengutachter und ökologisch begleitet. Die Untere Wasserbehörde der Städteregion hat den Bau genehmigt; das Land NRW bezuschusst die Gesamtkosten von ca. 500.000 € mit einem Fördersatz von 80 %.

Blick auf den Fischbach mit dem jetzigen, linksseitigen Deich

Renkerstraße bereits jetzt gesperrt

Der Wasserverband Eifel-Rur teilt mit, dass die Renkerstraße in Düren bereits jetzt gesperrt worden ist. Es hatte sich herausgestellt, dass der Umfang der Arbeiten zur Demontage der Heber-Leitung sowie eine Vermeidung der Gefährdung des Straßenverkehrs die Sperrung zwischenzeitlich erforderlich machten.

Der WVER bedauert diese im Gegensatz zu einer früheren Meldung vorzeitige Sperrung. Er bekräftigt aber auch, dass dadurch der planmäßige Beginn der Bauarbeiten zur Wiederherstellung des Straßenkörpers am 19. Oktober sichergestellt werden kann. Die Sperrung der Straße wird voraussichtlich am 27. November 2020 mit Abschluss der Straßenbauarbeiten wieder aufgehoben.

Gehölzpflegearbeiten im Hochwasserrückhaltebecken Gressenich

Der Wasserverband Eifel-Rur wird in der nächsten Woche Gehölzpflegearbeiten im Hochwasserrückhaltebecken „Gressenich“ durchführen. Dieses Becken sichert im Zusammenspiel mit den Becken „Diepenlinchenbach“ und „Eifelstraße“ den Hochwasserschutz am Unterlauf des Omerbachs bis zu seiner Mündung in die Inde. Besonders der Stadtteil Eschweiler-Nothberg wird im Zusammenspiel der drei Becken geschützt.

Der Schwerpunkt der Maßnahmen bezieht sich auf einen ca. 10 Meter breiten Streifen parallel zum Dammbauwerk, in dem Strauchwerk und kleine Bäume entfernt werden. Diese sind sehr nahe an das Absperrbauwerk herangewachsen. Ebenso sind im Becken vermehrt Aktivitäten von Bibern zu beobachten. Diese haben inzwischen Biberdämme bis an den Beckendamm errichtet. Dadurch wird Wasser dauerhaft aufgestaut, was zu Staunässe führen kann. Diese kann am Absperrbauwerk selbst dessen Stabilität gefährden. Den Bibern steht im Becken weiterhin Lebensraum zur Verfügung. Gerade die Gehölzentfernung am Damm wird aber dazu führen, dass den Tieren hier kein „Baumaterial“ mehr zur Verfügung steht und sie in die hinteren Beckenbereichen ausweichen.

Die Arbeiten sind mit den zuständigen Behörden abgestimmt. Die Untere Wasserbehörde und die Untere Naturschutzbehörde der Städteregion Aachen haben die Erlaubnis zur Entnahme der Gehölze erteilt.

Dichter Gehölzbewuchs reicht bis an den Damm des Hochwasserrückhaltebeckens Gressenich heran.

„Abwasser marsch!“ im neuen Abschnitt des Hauptsammlers 11

Zweieinhalb Jahre nach dem Schadensfall in der Renkerstraße am Hauptsammler 11 zur Kläranlage Düren konnte jetzt der neu errichtete Abschnitt des Sammlers in Betrieb genommen werden. Dazu wurden zuvor die Anschlüsse an den Altbestand hergestellt sowie in der Gerhard-Fuß-Str. der Schieber vom alten in den neuen Kanalabschnitt gezogen. Das Abwasser fließt jetzt auch hier wieder im freien Gefälle der Kläranlage Düren zu.

Als sich vor zweieinhalb Jahren ein Loch in der Straßendecke im Bereich der Einmündung der Straße „Im Kleffert“ in die Renkerstraße durch einen Einsturz des Abwasserhauptsammlers 11 zur Kläranlage Düren auftat, konnte noch niemand ahnen, welche Folgen sich daraus ergeben würden. Der gesamte Kanalabschnitt in der Renkerstraße erwies sich als so schadhaft, dass er komplett ersetzt werden musste. Die daraus resultierenden Baumaßnahmen erforderten das ganze Know-how der Ingenieure des WVER, bedeuteten aber auch für die Anlieger der Renkerstraße, der Straße „Im Kleffert“ und der Gerhard-Fuß-Straße eine langanhaltende große Belastung.

Nun konnte der Wasserverband Eifel-Rur das neu errichtete Stück des Hauptsammlers endlich in Betrieb nehmen. Dazu war in den vergangenen Tagen der neue Kanalabschnitt in der Gerhard-Fuß-Straße an den noch intakten Altbestand angeschlossen worden. Am frühen Abend des letztes Septembertags war es dann soweit: Der Schieber, der den neuen Sammler noch verschlossen hielt, wurde gezogen. Jetzt läuft das Abwasser wieder im Freigefälle durch einen Kanal und muss nicht mehr per Heberleitung oder Pumpen um die Baustelle herumgeführt werden. „Alle, die an dieser Maßnahme – oft mit großen Einsatz weit über das normale Maß hinaus – mitgearbeitet haben, können auf den erfolgreichen Abschluss der Kanalerneuerung zurecht stolz sein“, betont Verbandsvorstand Dr. Joachim Reichert.

In der Folge werden nun die aufgeständerte Heber-Leitung demontiert und der Straßenkörper in der Renkerstraße wiederhergestellt. Dies wird voraussichtlich bis Ende November abgeschlossen sein.

Wasserverband nimmt hochmodernes Ausbildungszentrum in der Soers in Betrieb

Der Wasserverband Eifel-Rur (WVER) hat heute sein neues Ausbildungszentrum auf der Kläranlage Aachen-Soers in Betrieb genommen. Darin werden in Zukunft junge Mechatroniker*innen, Elektroniker*innen für Betriebstechnik und Fachkräfte für Abwassertechnik ausgebildet.
„Mit hochmoderner Ausstattung können wir eine attraktive und praxisnahe Ausbildung gewährleisten, die auch für uns als Verband junge Fachkräfte mit ‚Stallgeruch‘ hervorbringt,“ so Verbandsvorstand Dr. Joachim Reichert. Da in den nächsten viele bisherige Mitarbeiter*innen in den Ruhestand gingen, könnten so Lücken qualifiziert geschlossen werden. Die aufgewendeten 2,9 Mio. Euro für den Bau seien eine wichtige und richtige Investition in die Zukunft.

Dr. Stefan Cuypers, stellv. Vorsitzender des WVER-Verbandsrats, betonte, in der Entscheidung zum Bau des Ausbildungszentrums zeige sich auch, welche Wertschätzung man der jungen Generation als zukünftige Mitarbeiter*innen entgegenbringe. „Besonders positiv ist, dass die jetzigen Azubis beim Bau des Zentrums tatkräftig mithalfen; es wurde dadurch auch zu ‚ihrem‘ Ausbildungszentrum,“ so Dr. Cuypers.

Dr. Margrethe Schmeer, Bürgermeisterin der Stadt Aachen und selbst Mitglied des Verbandsrats, bedankte sich besonders dafür, dass der WVER mit dem Bau des Zentrums dazu beitrage, Aachen als Ausbildungsstandort zu stärken: „Gerade jetzt nach der Entscheidung zur Schließung des Continental-Werks ist es wichtig, dass in Aachen auch neue Perspektiven für die Zukunft entstehen.“

Helga Jungheim, Gewerkschaftssekretärin und ebenfalls Mitglied des Verbandsrats, machte klar: „Hochmotiviertes Personal fällt nicht vom Himmel.“ Dazu müssten die Rahmenbedingungen aktiv  geschaffen werden. Der Wasserverband habe dies durch die Stärkung der Ausbildung klar erkannt.

Informationen zum neuen Ausbildungszentrum:

Als sondergesetzlicher Wasserverband ist der Wasserverband Eifel-Rur für wichtige Aufgaben der Wasserwirtschaft im deutschen Einzugsgebiet der Rur verantwortlich, die entscheidenden Anteil an der Daseinsfürsorge der Menschen haben. Deswegen war es schon immer ein Anliegen des Verbands, mit gut ausgebildeten Arbeitskräften seinen Tätigkeiten nachzugehen. Im Bereich der akademischen Berufe ist dabei die Nähe zur RWTH Aachen von großer Wichtigkeit. Im Bereich der Fachkräfte aus Technik und Handwerk legte der Verband stets das Hauptaugenmerk darauf, durch eine solide Ausbildung seinen Nachwuchs selbst heranzuziehen.

Zentralisierte Ausbildung sichert hohen Standard

Bereits im Jahr 2011 hatte der Verband beschlossen, die Ausbildung in den technischen Berufen „Elektroniker für Betriebstechnik“, „Mechatroniker“ und „Fachkraft für Abwassertechnik“ auf der Kläranlage Aachen-Soers zu bündeln und eigens dafür zwei Ausbildungsmeister in Vollzeit abzustellen. So konnte eine Ausbildung auf einem einheitlich hohen Niveau sichergestellt werden. Die zur Verfügung stehenden Räumlichkeiten wurden zwar den technischen Anforderungen entsprechend ausgestattet, waren aber zunächst nur ein Provisorium.

Ein modernes Ausbildungszentrum als Fortentwicklung einer hervorragenden Ausbildung

Zum einen machten es die wachsenden Bemühungen von Ausbildungsbetrieben um die besten Azubis erforderlich, optimale Randbedingungen für junge Menschen zu schaffen. Zum anderen war sich der Verband auch bewusst, dass die Kapazitätsgrenzen der bestehenden Räumlichkeiten überschritten waren. Beim Verband scheiden in den nächsten Jahren viele Mitarbeiter*innen aus, die durch bestens geschulten Nachwuchs ersetzt werden müssen. Daraus resultiert auch eine Steigerung der Zahl der Azubis.

Der Verband entschloss sich daher, ein neues Ausbildungszentrum zu errichten, das modernsten Ansprüchen entspricht. Der WVER positioniert sich damit ganz bewusst auch weiterhin als attraktiver Ausbildungsbetrieb. Meistens steht zudem nach einer erfolgreichen Ausbildung eine Übernahme in eine Folgebeschäftigung. Im Jahr 2015 fiel der Startschuss für die Planungen und die Konzeption der neuen Werkstatt, im Frühjahr 2018 erfolgte der Baubeginn.

Grunddaten des neuen Ausbildungszentrums

Das neue Ausbildungszentrum hat eine Fläche von ca. 800 m² und verteilt sich auf zwei Etagen mit einem Balkon. Sie verfügt über eine Fach-Werkstatt „Mechatronik“ mit 182 m², eine Fach-Werkstatt „Elektrotechnik“ mit 127 m², einem Lager-, einem Pausen- und Schulungsräumen. Hinzu kommt ein Raum mit IT-Equipment, ein Ausbilderbüro, Umkleide-, Wasch- und Duschräume, Toiletten sowie ein Aufenthaltsbereich mit einer Küche.

WVER-Azubis beteiligen sich an der Ausstattung

An der Elektroinstallation und Einrichtung des Ausbildungszentrums waren die Auszubildenden des WVER aktiv beteiligt. So wurden

  • die Metallverarbeitungsmaschinen aufgestellt und angeschlossen,
    Kabelwege für mechanische und Elektroarbeitsplätze installiert und Leitungen verlegt,
  • Werkbänke und Elektrolabortische aufgebaut und angeschlossen,
  • eine Kabine für Schweißarbeiten mechanisch und elektrisch hergerichtet,
  • Smartboards, Whiteboards, Notausgangsschilder, Hygienemittelspender montiert,
  • PCs und ein Teil des IT-Netzwerks im gesamten Gebäude aufgebaut und angeschlossen,
  • Druckluftleitungen verlegt und angeschlossen.

Ausstattung der Räumlichkeiten

Durch den großzügigen Bau wurde die bisherige Enge in den alten Räumlichkeiten beendet. Von den neuen, großen Werkstätten profitieren die mechatronische und die elektrische Ausbildung. Ebenso wird in den nächsten Monaten noch eine eigene Analysezeile für kleinere Labortätigkeiten hinzukommen.

Die Mechatronik-Werkstatt ist mit Maschinen zum Schleifen, Bohren, Drehen, Fräsen und Schweißen ausgestattet. Er gibt zudem Werkbänke für die klassische, manuelle Metallbearbeitung. Die Elektrowerkstatt verfügt über mehrere hochwertige höhenverstellbare Elektrolabortische mit eigener Spannungsversorgung. Ebenso sind Lötarbeitsplätze, Montage- und Lerninseln vorhanden.

Im Obergeschoss befinden sich Büros, Schulungs- und Seminarräume und ein gut ausgestatteter Sozialbereich mit Küche, Garderoben und Duschen. Alle Auszubildenden haben ihre eigenen Garderobenschränke. In jedem Raum befinden sich Touchscreens und eine zeitgemäße IT-Infrastruktur mit LAN und WLAN.

In der Werkstatt können regulär 24 Azubis ausgebildet werden, bei Bedarf kann diese Zahl noch erhöht werden. Ebenso können 2 – 3 Schülerpraktikanten pro Monat aufgenommen werden, um für einen möglichen Ausbildungsberuf Interesse zu entwickeln.

Teamwork als Prinzip der Ausbildung

Da die Azubis in den drei oben genannten Berufen über vier Ausbildungsjahre unterrichtet werden, erfolgt die Ausbildung in mehreren Teams, die auf die Lernorte in beiden Etagen verteilt werden. Die Werkstätten bieten sogar Platz, dass drei Teams gleichzeitig arbeiten können. Die Maschinen, Tische und Werkbänke haben dank des guten Platzangebots so viel Abstand zueinander, dass selbst die Abstandsregeln in Corona-Zeiten eingehalten und eine sichere Ausbildung gewährleistet werden können.

Die Touchscreens sind mobil und können überall problemlos aufgestellt werden. Alle Azubis erhalten eigene Notebooks und können flexibel die elektronischen Medien zur Informationsgewinnung und Aufgabenerledigung nutzen. Die Herausforderung für die Ausbilder besteht darin, den Lernprozess verschiedener Teams parallel zu begleiten. Für Pausen stehen der Pausenraum sowie der Balkon bereit.

Vorteile der zentralen Ausbildung im neuen Ausbildungszentrum

Das neue Ausbildungszentrum ist ein Ort, an dem

  • eine Zentralisierung der Ausbildung beim WVER einen einheitlichen Standard bietet,
  • Ausbildungsinhalte ungestört vom betrieblichen Geschehen vermittelt werden,
  • sichtbar wird, dass das Thema Ausbildung beim WVER eine sehr hohe Priorität genießt, wodurch eine Ausbildung beim Verband für potenzielle Bewerber attraktiv wird,
  • Azubis aus verschiedenen Berufen und Ausbildungsjahren zusammenkommen, was zum einen den Erfahrungsaustausch fördert, und zum anderen den Zusammenhalt und die Vernetzung zwischen den jungen Menschen verbessert, die mit großer Wahrscheinlichkeit auch nach der Ausbildung ihren beruflichen Werdegang beim Verband gemeinsam fortsetzen.
Ein Azubi führt in der Elektroniker-Werkstatt ein selbst gebautes Pumpenmodell vor.
Blick in die Mechatronik-Werkstatt des neuen Ausbildungszentrums
Das Ausbildungszentrum verfügt auch über einen modernen Schulungsraum mit Computern.

Urfttalsperre: Weg über die Mauerkrone gesperrt

Zur Gewährleistung der Stand- und Betriebssicherheit auch im Erdbebenfall ist es erforderlich, die wasserseitigen Schiebertürme der beiden Grundablässe an der Staumauer der Urfttalsperre zu verstärken. Im Zuge der Bauarbeiten muss die Mauerkrone für Passanten ab dem 05. Oktober 2020 gesperrt werden.

Bei der Maßnahme werden Stahlrohre mit einem Durchmesser von 1,9 m in die Türme eingebracht und der entstandene Ringraum zwischen Turmwandung und dem Rohr mit Vergussbeton verfüllt. Die Verstärkung reicht bis in den Bereich des so genannten Intze-Keils hinein, der zum Schutz der unteren Dichtungslage beim Bau der Talsperre wasserseitig an der Mauer angeschüttet worden war. Er ist benannt nach dem seinerzeitigen Erbauer der Talsperre, Professor Otto Intze. Die Türme stehen im oberen Bereich bis zu einer Höhe von 297 mNN frei im Wasser und sind darunter im Intze-Keil eingebettet. Die Verstärkung der Türme sorgt dafür, mögliche dynamische Lasten durch Erdbeben aufzunehmen und ungefährdet in den felsigen Untergrund einleiten zu können.

In einem ersten Schritt müssen dazu die Dachkonstruktionen der Schiebertürme abgenommen werden. Im Anschluss werden die Antriebsgestänge, mit denen die Grundablassarmaturen geöffnet oder geschlossen werden können, demontiert.

Danach werden einzelne Stahlrohrsegmente mit einer Gesamtlänge von jeweils 30 m mittig in die Türme abgelassen. Sie werden bis in die vom Intze-Keil umgebenen Turmabschnitte hineinreichen. Vorher müssen die Auflagerkonstruktionen hergestellt werden, welche die Röhren halten. Die Röhren sind im Durchmesser etwas kleiner als die Turminnenräume, sodass ein leerer Zwischenraum verbleibt (der Ringraum). Dieser Raum wird mit Beton vergossen. Danach können die Grundablassantriebe wieder ein- und die Dächer wieder aufgesetzt werden.

Die Baumaßnahme wird voraussichtlich Mitte Dezember abgeschlossen sein. Bis dahin muss die Mauerkrone gesperrt bleiben, so dass man hier nicht mehr von einer Urftseite auf die andere gelangen kann. Der Wasserverband Eifel-Rur bittet alle Wanderer und Besucher*innen der Talsperre, dies bei ihren Planungen zu berücksichtigen.

Gemeinsame Presseinformation von BUND (Langerwehe/Inden), LUNA e.V. und WVER:
Jakobusgarten am naturnah umgestalteten Wehebach wurde eingeweiht

Auf breiter Basis getragenes Projekt
Der Wehebach verlief in Langerwehe zwischen der Hauptstraße und der Europaschule in einem unnatürlichen Trapezprofil. Im Rahmen von Überlegungen, das Gelände insgesamt ökologisch aufzuwerten, entwickelten der Verein Langerweher Umwelt- und Naturschutz-Aktion e. V. (LUNA) sowie der BUND ein Konzept zur Anlage eines Bürgergartens am Jakobusplatz, der von den Bürger*innen mitentwickelt und gepflegt werden kann. Der Wasserverband Eifel-Rur (WVER) als für die Unterhaltung des Wehebachs zuständiger Fachverband wurde mit ins Boot geholt, um den Bach im genannten Abschnitt naturnah umzugestalten. Ebenso erklärte sich der Ortsvorsteher dieses Bereichs bereit, ein örtlich vorhandenes, renovierungsbedürftiges Wegekreuz wieder instand zu setzen. Die Gemeinde Langerwehe unterstützte das Projekt ihrerseits tatkräftig. Zusammen mit den Schulen in Langerwehe wurde die Idee geboren, am Wehebach eine Wasserschule einzurichten. Durch eine breite Beteiligung interessierter Bürger und Gruppen wie der Pfadfinder, Jugend- und Bildungsreinrichtungen wie der KiTa Schlossmäuse, der Grund- und Europaschule, von Anrainern, der benachbarten Kirchengemeinde und anderer schon ab der Planungsphase wurde eine große Akzeptanz für das Vorhaben geschaffen. Die Bündelung so vieler Einrichtungen, Institutionen und Personen hat in dieser Form Pilotcharakter und zeigt auch für die Zukunft, wie z. B. ökologische Aufwertungen und Renaturierungen mit großer öffentlicher Zustimmung unter Bürgerbeteiligung entwickelt und umgesetzt werden können.

Einweihung am 27. September 2020
Am 27. September 2020 wurde das Projekt eingeweiht und der Öffentlichkeit vorgestellt. Es fand große Anteilnahme in der Bevölkerung, die teilweise bereits Pflanzen für einzelne Beete des Jakobusgartens mitbrachten.
Lothar Kurth vom BUND konnte freudestrahlend die Anwesenden begrüßen und bedankte sich bei allen Beteiligten. Dr. Gerd Demny, Gewässerdezernent des WVER, erklärte, dass der Naturschutz auch eines der wesentlichen Ziele des Verbands sei. Er freute sich über zukünftige Kooperationen und wies darauf hin, dass man früher immer wieder in die Niederlande geblickt habe, wo Renaturierungsprojekte schon immer mit breiter Beteiligung der Öffentlichkeit erfolgt seien. Nun sei der Beweis erbracht, dass man dies in Deutschland auch könne. Zufriedenheit auch bei Bürgermeister Heinrich Göbbels, der betonte, dass es der Gemeinde ein Herzensanliegen gewesen sei, sich am Projekt zu beteiligen. Hermy Hermanns vom Kreisfischereiverein Düren machte in seinem Grußwort darauf aufmerksam, dass auch der Wehebach Bedeutung für en Lachs habe. Der Verein kümmere sich um die Besetzung mit Junglachsen, die dann ins Meer abwandern. Zurzeit müssten für die Rückkehr allerdings noch Wehre in der Rur bearbeitet werden. Georg Abschlag von LUNA machte den Abschluss, indem er die Idee des Bürgergartens noch einmal vorstellte. Er betonte seinerseits die konstruktive Atmosphäre zwischen allen Projektpartnern. Im Anschluss wurden die ersten Pflanzungen im neuen Jakobusgarten vorgenommen. Danach verlagerten die Gäste ihren Standort zur Insel in der Wehe, wo Mitarbeiter des WVER, assistiert von Kindern, einen gewässertypischen Feldahorn pflanzten. Ebenso wurden durch das NBL einige Stauden gepflanzt. An Infoständen konnten sich die Teilnehmer u. a. über die Aktivitäten der Pfadfinder oder beim Kreisfischereiverein über das Wanderfischprogramm informieren. Die Wasserschule des WVER war ebenfalls vertreten und ermöglichte u. a. mit einem Blick durchs Mikroskop, Gewässerlebewesen auch einmal vergrößert zu betrachten.

Im Jakobusgarten werden am Tag der Einweihung schon fleißig die ersten Pflanzen beheimatet.
Auf der neu entstandenen Insel im Wehebach pflanzen Mitarbeiter des WVER zusammen mit Kindern einen für den Standort typischen Feldahorn.

Weitere Informationen zum Projekt und zur Einweihung

Renaturierung des Wehebachs
Mitte Mai dieses Jahres begann der Wasserverband mit der Renaturierung des Wehebachs. Dazu wurden die Uferbereiche des Bachs auf einer Länge von 250 Metern mehrfach um einige Meter aufgeweitet. Ebenso wurde der Bachverlauf auf einer Länge von ca. 45 Metern durch ein neugeschaffenes Gerinne in zwei Teilströme aufgeteilt. Die dabei entstandene kleine Insel kann bei Hochwasser überströmt werden und bietet Schutzflächen für Flora und Fauna. In den Wehebach wurden zudem auf einer Strecke von insgesamt 300 Metern Findlinge eingebracht, die das Strömungsverhalten des Bachs positiv verändern. Für die Neuanlage des Nebengerinnes und die Aufweitungen der Ufer wurden 450 Tonnen Boden ausgehoben, um dem bisher eng profilierten Bach mehr Raum zu geben. Nicht standorttypische Ufergehölze wie Ilex, Brombeeren und Kirschlorbeeren wurden entfernt. Stattdessen werden Erlen, Kopfweiden und Feldahorn angepflanzt, die für ein Gewässer dieser Art typisch sind.
Am Nebenarm wurde der in Fließrichtung gesehen rechte Uferbereich abgeflacht, um einen Zugang zum Bach zu erleichtern. Durch eine Schautafel zum Thema „Leben am und im Wasser“ sollen Schulen, aber auch interessierte Bürgerinnen und Bürger hier etwas über die Lebenszusammenhänge erfahren und auch selbst am Bach Untersuchungen zu Gewässerlebewesen anstellen können. Dieser Bereich wird damit zu einem permanenten Wasserschulenplatz. Das hierfür nötige Grundstück  stellte die Gemeinde Langerwehe zur Verfügung. Unter einer markanten Weide am Ufer wurde ein großer Stein positioniert, der sich bisher in der Barbarastraße befand. Er bietet die Gelegenheit zu einem Picknick. Insgesamt kann der Bereich aber auch genutzt werden, um am Ufer zu sitzen und zur Ruhe zu kommen.
Am gegenüberliegenden Ufer wird zudem eine Schautafel installiert, die allgemein Informationen zur Renaturierung gibt.

Jakobusplatz wird zum Jakobusgarten
BUND, LUNA und das Netzwerk Blühende Landschaft (NBL), Regionalgruppe Langerwehe, haben den kleinen Jakobusplatz neben dem Wehebach nahe der Hauptstraße zu einem Bürgergarten erweitert. Dort kann man nicht nur sitzen und sich erholen, sondern auch selbst Kräuter und Gemüse anpflanzen und nutzen. Dazu ist in mehrtägiger Arbeit aus Schevenhüttener Schiefer eine Kräuterspirale gemauert worden. Diese steht ebenso wie angelegte Hochbeete allen zur Verfügung. Eine neu errichtete Schwengelpumpe sorgt für das notwendige Wasser zum Gießen. Im Hintergrund an der am Platz befindlichen Mauer wachsen jetzt Spalierobst und Beeren. Ein großes Insektenhotel bietet Insekten eine Heimat. Die Tiere werden die Blüten der Pflanzen im Bürgergarten bestäuben und auch Schädlinge an den Gemüsepflanzen in Schach halten.  Die Idee zur neuen Gestaltung des Platzes orientiert sich am so genannten Open oder Urban Gardening, das in Großstädten bereits praktiziert wird. Der Jakobusplatz wird mit dem dahinter liegenden Jakobusgarten zu einer kleinen Oase inmitten von Langerwehe.  
Alle Materialien wie Steine oder das Holz für die Hochbeete und Bänke kommen genauso wie die Pflanzen aus der näheren Umgebung. Die Module für die Hochbeete wurden in einer Produktionsschule der low-tec in Eschweiler gefertigt.

Altes Wegekreuz wird instand gesetzt
Im Zusammenhang mit diesem Projekt wird auch das alte Wegkreuz an der Straße saniert, das schon lange wieder instand gesetzt werden musste. Eine Bank und sowie eine von der Nachbarschaft gestiftete Trauerweide neben dem Kreuz werden an diesem Platz in Zukunft wieder zum Verweilen einladen. Das Wegkreuz soll zugleich auch ein Zeichen des Friedens sein, den dieser Ort Besuchern jetzt schenken soll.

Offizielle Einweihung
Die offizielle Einweihung des Jakobusgartens und der Renaturierung wird  in der Zeit von 14:00 bis 18:00 Uhr mit einer Reihe von Aktionen und Präsentationen begleitet, die teilweise auch eine Mitwirkung der Besucher ermöglichen:

  • 14:00 Uhr Offizielle Eröffnung der Veranstaltung und Einweihung des Jakobusgartens
  • 14:45 Uhr WVER-Baumpflanzaktion des WVER zur Einweihung des Wasserschulenplatzes, im Anschluss Staudenpflanzaktion des NBL auf der Insel und in der Böschung der Wehebachschleife
  • 15:30 Uhr Einführung in die Wasserschule mit Gewässeruntersuchung durch die WVER-Wasserschule
  • 16:30 Uhr Einführung in die Wasserschule mit Gewässeruntersuchung durch die WVER-Wasserschule

Weitere Präsentationen von Informationen an Info-Ständen:

  • LUNA und BUND informieren am Jakobusgerten über ihre Arbeit und sammeln Unterschriften für die „Volksinitiative Artenvielfalt NRW“
  • Die Pfadfinder informieren an einem Info-Stand über ihre Tätigkeiten, bei dem auch Fotos früherer Aktionen gezeigt werden.
  • Die Pfadfinder Langerwehe und der Verein Jugend in Langerwehe e. V. (JiL) planen zusammen mit der KiTa Schlossmäuse eine Aktion zur Sammlung von wildem Abfall rund um den Wehebach.
  • Der Kreisfischereiverein Düren, regionale Arbeitsgruppe des Wanderfischprogramms, informiert an einem Infostand mit Schautafeln u. a. über seine Bemühungen, den Lachs wieder in der Region heimisch zu machen, sowie über die vielfältigen Fischarten, die im Wehebach leben.
  • An einem Stand der WVER-Wasserschule können u. a. Gewässerlebewesen unter dem Mikroskop betrachtet werden.
  • NBL Netzwerk Blühende Landschaft
  • Offener Schulgarten der Europaschule

Neu errichteter Hauptsammler in der Renkerstraße wird an den Bestand angeschlossen

Die Arbeiten zum Ersatz des beschädigten Hauptsammlers in der Renkerstraße gehen auf die Zielgerade, wie der Wasserverband Eifel-Rur (WVER) jetzt mitteilt.  „Ab dem 28. September erfolgt der Anschluss des neu erstellten Sammelkanals an den bestehenden Hauptsammler in der Gerhard-Fuß-Straße,“ berichtet Verbandsvorstand Dr. Joachim Reichert. Im Bereich des Rur-Uferradweges („Einmündung“ in den Altkanal) ist der Anschluss bereits hergestellt worden. Nach Abschluss der Arbeiten in der Gerhard-Fuß-Straße kann das gesamte Abwasser wieder im Freigefälle in Richtung der Kläranlage Düren fließen.

Der bestehende Hauptsammler und die neue Leitung werden in der Gerhard-Fuß-Straße im Bereich der dortigen Heber-Grube zusammengeschlossen. Dazu muss diese „trockengelegt“ werden. Über eine temporäre Abwasserumleitung in Form einer ca. 60 Meter langen Rohrleitung wird das Abwasser im Schacht vor der Heber-Grube entnommen und in den dahinter liegenden Schacht eingeleitet. Die Anschlussarbeiten werden voraussichtlich am 02. Oktober abgeschlossen sein. Die Rohrleitung wird bis zu diesem Zeitpunkt auf dem Bürgersteig verlegt, eine Beeinträchtigung für Grundstückszufahrten sowie für den Straßenverkehr besteht durch das Rohr nicht. „Nach der Herstellung der Verbindung der Kanalenden in der Gerhard-Fuß-Straße ist der neu erstellte Sammelkanal dann gänzlich in Betrieb, und die Wasserhaltung wird wieder abgebaut,“ so Dr. Reichert. Im Anschluss wird die große Heber-Leitung entfernt, über die das Abwasser bisher aufgeständert über die Renkerstraße geführt wurde. Damit fließt das gesamte Abwasser wieder wie gehabt unterirdisch in dem neu verlegten Kanal.

Ab dem 19. Oktober beginnt die bauliche Wiederherstellung der Renkerstraße. Diese muss für die Straßenbauarbeiten für rund sechs Wochen wieder voll gesperrt werden.

In dieser Zeit kann das Lendersdorfer Krankenhaus für Besucher*innen nur über die Kreuzauer Straße und nicht aus Richtung Lendersdorf/Rölsdorf angefahren werden. Die Zufahrt zum Parkplatz erfolgt über die unmittelbar hinter dem Bahndamm nach links abbiegende Anliegerstraße „Im Kleffert“. Der entlang des Eingangsbereichs des Krankenhauses liegende Teil der Straße „Im Kleffert“ darf nur von Rettungsfahrzeugen befahren werden. Um einen reinen Durchgangsverkehr zur Umgehung der Sperrung der Renkerstraße über die Anliegerstraße zu unterbinden, wird das Ordnungsamt der Stadt Düren hier regelmäßig Kontrollen durchführen. Der Lkw-Verkehr zum Parkplatz des Industrieparks Niederau wird in der Zeit der Sperrung ausschließlich über die Kreuzauer Straße möglich sein. Alle Maßnahmen der Verkehrsführung sind sowohl mit der Stadt Düren als auch mit dem Krankenhaus und dem Industriepark abgestimmt. Ende November wird die Sperrung voraussichtlich wieder aufgehoben. „Danach wird vom Kanalbruch im Mai 2018 nichts mehr in der Örtlichkeit zu sehen sein“, freut sich der WVER-Vorstand.

Gemeinsame Pressemitteilung von BUND (Langerwehe/Inden), LUNA e.V. und WVER:
Jakobusgarten und renaturierter Wehebach in Langerwehe werden der Öffentlichkeit vorgestellt

In einem auf breiter Basis getragenen Projekt, angeregt von der Langerweher Bürgerinitiative LUNA und der örtlichen Gruppe des BUND, wurde der Bereich des Wehebachs in Langerwehe zwischen Hauptstraße und Europaschule ökologisch aufgewertet. Dazu wurde bereits im Mai der Wehebach durch den Wasserverband Eifel-Rur (WVER) aus seinem engen Trapezprofil befreit und naturnah umgestaltet. Im Anschluss legten LUNA und BUND auf dem Jakobusplatz einen öffentlich zugänglichen Garten an, an dessen Pflege und Ausgestaltung in Zukunft alle Bürgerinnen und Bürger aktiv teilnehmen können. Das Projekt wurde unter Beteiligung einer Vielzahl örtlicher Gruppen, Bildungseinrichtungen und Anrainern entwickelt und stellt mit dieser Bandbreite an Beteiligung ein Pilotprojekt dar, das aufzeigt, wie Akzeptanz für ökologische Maßnahmen und Gewässerrenaturierungen in Zukunft erzeugt werden kann.

Am kommenden Sonntag, den 27. September 2020, werden der Jakobusgarten und die Renaturierung des Wehebachs offiziell um 14:00 Uhr in Betrieb genommen. Treffpunkt ist der neugestaltete Jakobusgarten am Wehebach neben der Hauptstraße / Höhe Kreisverkehr zur Schönthaler Straße. Bis 18:00 Uhr wird es zudem noch verschiedene Aktionen und Präsentationen rund um das Wasser geben. Dazu gehören eine Baum- und Staudenpflanzung ebenso wie Erläuterungen der WVER-Wasserschule und Gewässeruntersuchungen an einer abgeflachten Uferböschung des Wehebachs auf Höhe des Evangelischen Gemeindezentrums. Zudem stellen sich neben BUND und LUNA auch das Netzwerk Blühende Landschaften (NBL), die örtlichen Pfadfinder, der Verein Jugend in Langerwehe (JiL) und die KiTa Schlossmäuse vor. Auch der Kreisfischereiverein Düren ist mit einem Infostand anwesend und zeigt unter anderem seine Bemühungen zur Wiederansiedlung des Lachses in der Region. Pfadfinder, JiL und Schlossmäuse planen eine Müllsammelaktion am Gewässer; an einem Infostand der WVER-Wasserschule können Gewässerlebewesen auch unter dem Mikroskop betrachtet werden.

Alle Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen, an der Eröffnung um 14 Uhr teilzunehmen und sich bis 18:00 Uhr über die Umsetzung des Projekts zu informieren, an Aktionen teilzunehmen und die Infostände zu besuchen. Die Veranstaltung ist vor allen Dingen auch für Familien mit Kindern und für Jugendliche geeignet.

Hochwasserschutz für Engelsdorf wird nachhaltig verbessert

Die Ortslage Engelsdorf in der Gemeinde Aldenhoven war in der Vergangenheit mehrfach von Hochwässern getroffen worden, die sich bei Starkregenereignissen von oberhalb liegenden Feldern in den Ort ergossen. Deswegen vereinbarten die Gemeinde und der Wasserverband Eifel-Rur 2009, dass der Verband einen 100jährlichen Hochwasserschutz herstellen sollte. Nach langwierigen Planungen, die in der Zwischenzeit wegen schwieriger Grunderwerbsverhandlungen auch Umplanungen erforderlich machten, konnte jetzt mit den Arbeiten zur Errichtung eines Hochwasserrückhaltebeckens begonnen werden.

Die Baustelle wurde heute offiziell vom Bürgermeister der Gemeinde Aldenhoven, Ralf Claßen, dem Ortsvorsteher von Engelsdorf, Jakob Sauer, und dem Vorstand des WVER, Dr. Joachim Reichert, eröffnet.

Bürgermeister Claßen erinnerte an das Hochwassers von 2014 in Engelsdorf: „Damals konnten wir beunruhigende Bilder im Ort sehen.“ Er dankte dem Wasserverband, dass die Arbeiten nun losgingen, und verwies auf die Häuser am Rande der Baustelle, deren Bewohner nun sicher zufrieden aus den Fenstern den Fortgang der Arbeiten verfolgten,  weil sie bald vor Hochwasser geschützt seien. Noch etwas weiter blickte Ortsvorsteher Jakob Sauer zurück: „Beim den Überschwemmungen von 2008 wäre fast ein 80jähriger Einwohner zu Tode gekommen.“ Da sei klar gewesen, dass nun etwas passieren müsse. Auch er dankte dem Verband dafür, dass er im Laufe der Planungen einen langen Atem besessen habe. Dr. Joachim Reichert griff dies auf und bestätigte: „Hochwasserschutzmaßnahmen gelingen letztlich nur im Konsens mit der Ortsbevölkerung.“ Deswegen sei es möglich, dass Planungen etwas länger dauerten, wenn wie z. B. in Engelsdorf Schwierigkeiten beim Grunderwerb Umplanungen erforderlich machten.

Infomationen zur Baumaßnahme:

Veranlassung

In den Jahren 2009 und 2014, aber auch schon davor wurde die Ortslage Aldenhoven-Engelsdorf mehrmals von Überschwemmungen getroffen. Grund waren Starkregenereignisse, die große Wassermengen von den oberhalb von Engelsdorf liegenden Feldern zum Abfluss brachten und dabei auch viel Erdreich mit sich führten.

Das schlammhaltige Wasser bahnte sich seinen Weg durch die in einer Tallage befindliche Ortschaft Engelsdorf in Richtung Merzbach. Dabei wurden Keller geflutet und Häuser und Gehöfte durchflossen. Es stellte sich heraus, dass oberhalb von Engelsdorf keine Abfanggräben vorhanden waren, die das Wasser am Ort vorbei geleitet hätten. Ebenso wies die örtliche Verrohrung einen ungünstigen, rechtwinklig angelegten Einlaufbereich für das Wasser auf und war auch nicht für ausreichend für große Wassermengen dimensioniert, die bei Starkregen sehr schnell zum Abfluss kommen. Die Starkregen gehen im Sommer oft einher mit sehr trockenen Böden, die plötzliche Starkregen gar nicht aufnehmen können.

Erste Planung durch den WVER

Die Gemeinde Aldenhoven hatte bereits eine Vorstudie zur Beseitigung der Hochwassergefahren für Engelsdorf in Auftrag gegeben. Im Jahr 2009 vereinbarten die Gemeinde und der Wasserverband Eifel-Rur dann, dass dieser das Projekt zum Schutz der Ortslage weiterverfolgen sollte. Der Verband führte daraufhin die erforderlichen Grundlagenermittlungen durch, um Daten darüber zu erhalten, wieviel Wasser etwa bei einem Regenereignis in Richtung Engelsdorf zum Abfluss kommt.

Die ursprünglichen Planungen des Verbands sahen dann vor, dass Abfanggräben angelegt werden sollten, die die von den Feldern kommenden Wassermengen aufnehmen sollten und unter Umgehung der Ortslage Engelsdorf östlich in den Merzbach eingeleitet hätten. Diese Variante wäre baulich leicht, kostengünstig und nachher auch in der Unterhaltung mit geringem Aufwand umzusetzen gewesen. Jedoch konnte ein dazu erforderlicher Grunderwerb nicht getätigt werden.

Neuplanung einer Variante mit Hochwasserrückhaltebecken

Dies zwang den Verband zu einer Neuplanung. Diese sieht nun vor, oberhalb der Koslarer Straße ein Hochwasserrückhaltebecken (HRB) mit einem Volumen von insgesamt 18.000 Kubikmetern zu errichten. Das anströmende Wasser wird durch Abfanggräben in dieses Becken hineingeleitet. Bei einem Hochwasser, wie es in 100 Jahren statistisch einmal vorkommt (HQ100 als Grundlage für die Berechnung des üblicherweise umzusetzenden Hochwasserschutzes), können dem Becken bis zu 3.300 Liter in der Sekunde zufließen. Das Becken selbst drosselt den Ablauf dann auf 300 Liter pro Sekunde, die über eine Ablaufleitung nun westlich von Engelsdorf dem Merzbach schadlos zugeführt werden. Dies bedeutet bei einem HQ100 eine Drosselung des Abflusses um mehr als das Zehnfache.

Die für diese Variante notwendigen Grundstücksverhandlungen konnten 2017 erfolgreich abgeschlossen werden. Der Kreis Düren genehmigte 2018 die entsprechenden Planungen; im Jahr 2019 erfolgte die Bewilligung eines Zuschusses durch die Bezirksregierung Köln. Danach wurden die konkrete Ausführungsplanung sowie die Ausschreibung und Vergabe der Bauleistungen getätigt.

Renaturierungsmaßnahme am Merzbach gegenüber der Burg Engelsdorf

Im Zusammenhang mit dem Grundstückserwerb für das HRB konnte gegenüber der Burg Engelsdorf ein Teilstück des Merzbaches erworben werden. Hier bestand im Bach ein hydraulischer Engpass für den Wasserabfluss. Durch eine Renaturierungsmaßnahme wird dieser Engpass nun auf einer Länge von ca. 240 m aufgeweitet und damit für die Zukunft beseitigt. Damit verbessert sich auch der Hochwasserschutz am Bach selbst.

Kosten und Bauzeit

Das Projekt hat einen Gesamtkostenumfang von ca. 2,3 Mio. € inklusive Planungskosten und Grunderwerb. Die Maßnahme wird vom Land NRW gefördert. Die Arbeiten werden voraussichtlich Anfang 2021 abgeschlossen sein.

Inbetriebnahme der Baustelle Engelsdorf, v. l. Dr. Gerd Demny, Gewässerdezernent des WVER, Jakob Sauer, Ortsvorsteher von Engelsdorf, Ralf Claßen, Bürgermeister der Gemeinde Aldenhoven, Dr. Joachim Reichert, Vorstand des WVER, Franz-Josef Hoffmann, Leiter des Unternehmensbereichs Gewässer des WVER und Thorsten Schulze-Büssing, Projektingenieur beim WVER

Kein akuter Handlungsbedarf nach bisheriger Kanalinspektion in der Gerhard-Fuß- und Teichstraße in Düren – letzter, kurzer Abschnitt wird jetzt untersucht

In den letzten Tagen inspizierte der Wasserverband Eifel-Rur in der Teichstraße und der Gerhard-Fuß-Straße bis zur Einmündung der Poststraße den dort verlaufenden Hauptsammler. Die gute Nachricht: Die Auswertung der Befahrung ergab keine Hinweise auf Schadstellen, die einen unmittelbaren Handlungsbedarf am Kanal auslösen. In dem bereits untersuchten Abschnitt wird die Wasserhaltung nun abgebaut. Ausgesprochene Parkverbote am Seitenrand der Straße werden in diesem Bereich wieder aufgehoben.

Im weiteren Verlauf muss der Kanalabschnitt ab der Einmündung Poststraße bis zum derzeitigen Entnahmeschacht der Heber-Leitung (vor der Renkerstraße) untersucht werden. Die bisher oberhalb der Teichstraße aufgestellten Pumpen werden in den Bereich der Einmündung Poststraße umgesetzt. Außerdem wird die aufgeständerte Leitung in diesem Bereich mit Schutzmaßnahmen gegen eine Kollision durch Fahrzeuge gesichert. Dann werden der Kanal inspiziert und zwei bekannt schadhafte Hausanschlüsse saniert. Dazu wird im Untersuchungsbereich wieder ein absolutes Parkverbot ausgesprochen. Die Gerhard-Fuß-Straße wird ab der Einmündung Poststraße (in Richtung Renkerstraße) nur für Anlieger und Rettungsfahrzeuge freigegeben. Parkmöglichkeiten auf den Grundstücken der Anwohner bleiben vom Parkverbot unberührt. Der Abbau der Anlage wird nach derzeitiger Kenntnis ab dem 7.9.20 erfolgen können.

Diesjährige Teichwochen des WVER starten

Der Wasserverband Eifel-Rur beginnt ab Montag, dem 24.08.2020, mit seinen alljährlichen Teichwochen. Dabei werden die Mühlengräben inspiziert, die teilweise schon seit dem Mittelalter Wasser zu Mühlen, Gewerbe- und Industriebetrieben leiten. Die Wasserläufe werden gesäubert und von den Abfluss störendem Aufwuchs befreit.

Dazu werden die Schütztafeln, die den Abschlag des Wassers aus der Rur in die Teiche regulieren, soweit geschlossen, dass nur noch eine geringe Wasserführung zurückbleibt, um etwa Fische zu schützen.

Der Wasserverband weist darauf hin, dass das Betreten der Teiche auch während der geringen Wasserführung verboten ist. Die Wasserläufe eignen sich auch nicht für spielende Kinder. Da der Untergrund der Teiche nicht eben ist, kann sich die geringe Wasserführung an einigen Stellen durchaus mit Vertiefungen abwechseln. Ebenso dürfen keine Stellnetze zum Fischfang eingebracht werden, denn dies erfüllt den Straftatbestand der Fischwilderei. Besonders am letzten Tag der Teichwochen besteht Gefahr: Dann werden die Schütztafeln wieder geöffnet, und mehr Wasser strömt in die Mühlenteiche ein.

Die Teichwochen im Einzelnen: Am Krauthausen-Jülicher Teich wird sie vom 24. – 28.08.2020 stattfinden. Es folgt der Kreuzauer Mühlenteich in der Zeit vom 31.08. – 03.09.2020. Der Dürener Mühlenteich wird vom 02. – 09.09.2020 gesäubert, der Lendersdorfer Mühlenteich ist in der Zeit vom 11. – 22.09.2020 an der Reihe, und den Abschluss macht vom 23.09. – 04.10.2020 der Altdorf-Kirchberg-Koslarer Mühlenteich.

Losgesprochen und doch nicht fallen gelassen

In einer kleinen Feierstunde ehrte der Wasserverband Eifel-Rur (WVER) seine diesjährigen Auslerner. Sechs junge Menschen konnten ihre Ausbildung beim Wasserverband beenden. Sie konnten sofort in Arbeitsverhältnisse übernommen werden. „Wir sprechen Sie heute los, doch wir lassen Sie damit nicht fallen“, betonte Dr. Joachim Reichert, Vorstand des in Düren ansässigen Verbands. Der Verband brauche auch in Zukunft gut ausgebildete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, um seine Aufgaben weiterhin erfüllen zu können. Reichert erläuterte, dass die Abwasserwirtschaft, die der WVER im Einzugsgebiet der Rur betreibe, wichtig sei für das industrielle Gedeihen der ganzen Region. Beispielhaft nannte er hier die Industrie  im Aachen und Dürener Raum. Die Gewässerunterhaltung diene zudem dazu, den Menschen eine attraktive, intakte und lebenswerte Umwelt zu erhalten. „Durch Ihre Arbeit für den Verband werden Sie dazu beitragen, die Region weiter nach vorne zu bringen“, so Reichert zu den Auslernern.

Personaldezernent Rainer Klee ergänzte, dass mit der bestandenen Ausbildung auch Möglichkeiten zur Weiterbildung eröffnet würden. Außerdem biete der Verband eine sichere berufliche Perspektive. „Während wir heute erleben, dass Menschen ihre Arbeitgeber im Berufsleben öfters wechseln, zeichnet sich klar ab, dass auch viele jüngere Kolleginnen und Kollegen dem Verband bis zur Verrentung die Treue halten“, erläuterte Klee. Er strich zudem heraus, dass der Verband äußerst zufrieden mit den erzielten Ausbildungsabschlüssen seiner Auslerner sein könne. Schon dadurch habe der Verband das Interesse, sie an sich zu binden.

Ausgebildet wurden Celina Harren (aus Titz) und Thies Paland (Stolberg) zur Elektronikerin bzw. zum Elektroniker für Betriebstechnik, Dominik Zareba (Hückelhoven) zur Fachkraft für Abwassertechnik sowie Ben Oliver Schmitz (Selfkant) und Alexander Schulten (Kreuzau) zu Wasserbauern. Tobias Wasgindt (Titz) wurde zum Geomatiker ausgebildet. Mit dem letztgenannten Berufsbild betrat der Verband erfolgreich Neuland in der Ausbildung.

Der Wasserverband Eifel-Rur reinigt im deutschen Einzugsgebiet der Rur von der Nordeifel bis ins Heinsberger Land und von Aachen bis Düren das anfallende häusliche sowie industrielles Abwasser in 43 Kläranlagen. Dabei handelt es sich um eine Gesamtabwassermenge von im Schnitt zwischen 125 – 130 Mio. Kubikmeter. Im Zusammenhang mit der Abwasserreinigung betreut er zudem ca. 800 Sonderbauwerke wie Regenrückhaltebecken und Pumpstationen. Ebenso unterhält er 1.900 Kilometer Gewässerstrecken und erfüllt Aufgaben des Hochwasserschutzes an Fließgewässern. Dazu verfügt er unter anderem über 53 Hochwasserrückhaltebecken. Außerdem betreibt er in der Nordeifel sechs Talsperren mit einem Gesamtstauvolumen von ca. 300 Mio. Kubikmetern, stützt mit seinen Wasservorräten die Trinkwasseraufbereitung in der Region und stellt die Brauchwasserversorgung von Wasser nutzenden Industrie- und Gewerbebetrieben sicher. Der Verband hat seinen Sitz in Düren und ca. 630 Beschäftigte. Das Verbandsgebiet umfasst eine Fläche von 2.087 km², darin leben ca. 1,1 Mio. Menschen.

Die diesjährigen Auslerner des WVER, Vorstand, Personal- und Ausbildungsverantwortliche am Stammsitz des Verbands in Düren

Ausbildungsstart für die Fachkräfte von morgen

„Sie haben sich für verantwortungsvolle Berufe mit Perspektive entschieden. Wir freuen uns über die tolle Verstärkung unseres Teams.“ – Stefan Ruchay, stellvertretender Vorstand des Wasserverbands Eifel-Rur (WVER) freute sich, zum Start des neuen Ausbildungsjahres, gleich fünf Auszubildende begrüßen zu können.

Michael Heinrichs und Yannis Kohlwey, beide aus Heinsberg, erlernen in den kommenden drei Jahren ihr Handwerk als Fachkraft für Abwassertechnik ebenso in der Ausbildungswerkstatt des Wasserverbands an der Kläranlage Aachen-Soers, wie Ralf Biber aus Düren als angehender Mechatroniker und Tim Oliver Koch aus Jülich als zukünftiger Elektroniker für Betriebstechnik: Theorie und Praxis werden in der Ausbildungswerkstatt zentral durch einen Abwasser- und einen Elektrotechnikmeister koordiniert und betreut. So stellt der Wasserverband einheitliche und qualitativ hochwertige Ausbildungsstandards sicher. Robin Sommer aus Monschau wird seine Ausbildung zum Fachinformatiker für Systemintegration am Verwaltungssitz des Wasserverbands in Düren absolvieren.

Im Falle eines erfolgreichen Abschlusses stellte Rainer Klee, Personaldezernent des WVER, den neuen Auszubildenden schon jetzt eine mögliche Weiterbeschäftigung in Aussicht: „Durch das altersbedingte Ausscheiden vieler langjähriger Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden wir schon bald neue, qualifizierte Fachkräfte benötigen. Mit dem heutigen Beginn ihrer Ausbildung stellen sie somit nicht nur die Weichen für ihre berufliche Zukunft bei einem bedeutsamen Arbeitgeber der Region – sie werden auch wichtiger Teil des Generationenwechsels beim Wasserverband Eifel-Rur.“

Um seinen anspruchsvollen Aufgaben rund um Abwasseraufbereitung, Gewässerbewirtschaftung, Hochwasserschutz und Talsperrenbetrieb auch langfristig mit gleichbleibend hoher Qualität nachzukommen, sucht der WVER auch für den Ausbildungsstart im kommenden Jahr motivierte Azubis. Aktuelle Informationen zu Ausbildungs- sowie Bewerbungsmöglichkeiten sind auf der Homepage des WVER (www.wver.de/ausbildung) zu finden.

Die neuen Auszubildenden des WVER mit dem Ausbilder-Team sowie Personalverantwortlichen auf der größten Kläranlage des Verbands in der Aachener Soers. ©WVER/HuppDobusch

Hauptsammler in der Gerhard-Fuß-Straße wird untersucht – Baumaßnahme in der Renkerstraße verzögert sich um zwei Monate

Der Wasserverband Eifel-Rur (WVER) wird ab dem 10.08.2020 den Hauptsammler in der Gerhard-Fuß-Straße und der Teichstraße auf einer Länge von 600 Metern inspizieren. Dies geschieht, um eventuelle Schäden am Übergangsbereich zwischen Kanal und Schächten  ausschließen zu können. Im Zuge der Anlage einer Wasserhaltung für die Renkerstraße war es seinerzeit zu einem Einbruch an einem Schachtbauwerk im Bereich der Einmündung der Poststraße in die Gerhard-Fuß-Straße gekommen, was den Verband zur jetzigen Untersuchung veranlasst. Zugleich werden im Auftrag der Stadt Düren die Hausanschlüsse der anliegenden Gebäude untersucht. Im Vorfeld zu dieser Untersuchung wurden die Rückstausicherungen der dort angeschlossenen Hausanschlüsse untersucht.

Um eine Inspektion möglich zu machen, muss der Kanal weitgehend abwasserfrei gehalten werden. Deswegen wird es auf der Untersuchungsstrecke eine Wasserhaltung geben. Das aus Richtung Kreuzau zuströmende Abwasser wird oberhalb der Teichstraße erfasst, durch eine Rohrleitung gepumpt und unterhalb am Ende der Gerhard-Fuß-Straße wieder eingeleitet. Um die Zufahrt zu den Häusern nicht zu versperren und den Bürgersteig nicht zu blockieren, wird die Rohrleitung auf dem westlich gelegenen Bürgersteig komplett auf eine Höhe von 2,50 Metern aufgeständert. Dies ist ausreichend, damit Hauseinfahrten weiter genutzt werden können.

Der Kanal wird im Anschluss mit zwei Inspektionswagen befahren. Danach wird die Rohrleitung wieder entfernt. Sollten keine Verzögerungen auftreten, ist die Maßnahme nach drei bis vier Wochen komplett abgeschlossen. Lediglich anhaltende Regenereignisse könnten eine Unterbrechung der Arbeiten erforderlich machen, weil dann der Hauptsammler selbst wieder zum Wasserabfluss genutzt werden muss.

Eine besondere Geruchsbelästigung steht für die Anwohner nicht zu befürchten, da es sich bei der Rohrleitung um ein geschlossenes System handelt. Am Aufstellungsort der Pumpen ist während der Maßnahme durch die Stromaggregate mit einer verstärkten Lärmbelästigung zu rechnen. Während der Maßnahme wird jedoch das Parken am Bürgersteigrand täglich in der Zeit von 06:30 – 17:00 untersagt sein, damit sich große Einsatzfahrzeuge auf der Straße frei bewegen und sie auch für den Anwohnerverkehr weiter genutzt werden kann. Eine verkehrsrechtliche Anordnung der Stadt Düren wird derzeit erarbeitet.

Der Wasserverband Eifel-Rur teilt zugleich mit, dass sich die Baumaßnahme an der Renkerstraße voraussichtlich um zwei Monate bis in den November verzögern wird. Dies liegt zum einen daran, dass der Einbau von Schachtbauwerken dem Zeitplan hinterherläuft. Bei den Herstellerfirmen der Bauwerke ergaben sich, bedingt durch das Corona-Virus, Lieferschwierigkeiten. Außerdem hat sich der WVER dazu entschlossen, ein zusätzliches Schachtbauwerk im Bereich des Rur-Uferradwegs zu errichten. Dieses wird in Zukunft einmal als Entnahmeschacht für eine Wasserhaltung zur Untersuchung des Hauptsammlers in seinem Verlauf entlang der Rur dienen. Durch die Errichtung im Rahmen der jetzt laufenden Bauarbeiten können Kosten gespart werden.

Die Verzögerung der Arbeiten hat keine Auswirkungen auf die wiedereröffnete Verkehrsführung der Renkerstraße.

Rur-Uferradweg zwischen Niederau und Kuhbrücke wird gesperrt

Der Wasserverband Eifel-Rur setzt im Rahmen der Neuerrichtung eines
Abschnitts des Hauptsammlers in der Renkerstraße am Rur-Uferradweg unterhalb der dortigen Rurbrücke zwischen Niederau und Lendersdorf ein Schachtbauwerk. Die dazu nötige Baugrube erstreckt sich auch auf den Rur-Uferradweg. Dieser muss deshalb gesperrt werden.

Das Schachtbauwerk wird benötigt, um den neuen Kanal an den weiteren Verlauf des Hauptsammlers anzuschließen, der entlang des Rur-Uferradwegs weiter Richtung Düren verläuft. Die Sperrung der in Fließrichtung gesehen rechten Uferseite reicht bis zur Kuhbrücke.

Radfahrer und Fußgänger werden gebeten, den Rur-Uferradweg auf der linken Seite zu benutzen. Eine entsprechende Ausschilderung mit Hinweisschildern wird aufgestellt. Die Maßnahme ist mit der Stadt Düren abgestimmt. Die Arbeiten zum Einsetzen des Schachtes beginnen am Montag, den 13. Juli 2020. Die Sperrung des Rur-Uferradswegs auf dem genannten Abschnitt wird voraussichtlich sechs Wochen dauern.

Gefahren im und am Gewässer beim Baden in Fließgewässern

Anlässlich der bevorstehenden Ferienzeit und sommerlicher Temperaturen warnt der Wasserverband Eifel-Rur (WVER) vor den Gefahren bei einem Bad in Fließgewässern.  Auch angesichts der dem Corona-Virus geschuldeten Reisebeschränkungen steht ein Ansturm auf die heimatlichen Flüsse zu erwarten.

Im und am Gewässer  lauern jedoch Gefahren, die man nicht unterschätzen sollte.

Der Untergrund der Flüsse ist uneben, teils steinig, und man kann leicht ausrutschen. Fällt man mit dem Kopf etwa auf einen Stein und verliert das Bewusstsein, so kann man selbst  bei geringen Wasserhöhen ertrinken. Auch eventuell vom Fluss mitgeführtes Geschwemmsel stellt eine Bedrohung dar. Gerne werden Wehre zum Baden wegen des „Jacuzzi“-Effekts unterhalb genutzt. Doch gerade die durch das herabstürzende Wasser verursachte Wasserwalze kann zur Todesfalle werden, der man nicht mehr entrinnt. Hier besteht auf jeden Fall Lebensgefahr.

Auch im Uferbereich außerhalb des Wassers lauern Gefahren. Eine wirklich ernst zu nehmende Bedrohung geht von der so genannten Herkulesstaude aus, die auch als Riesenbärenklau bekannt ist. Sie vermehrt sich gerne an Ufern, weil ihre Samen durchs Wasser weitergetragen werden und sich am Rand der Gewässer festsetzen können. Die Staude verfügt über Giftstoffe, die, durch Berührung auf die Haut des Menschen gelangt, unter  Sonneneinstrahlung schwerste, verbrennungsähnliche Verletzungen hervorrufen können.

Der Wasserverband ruft deswegen alle Erholung Suchende auf, ein Bad in Fließgewässern zu vermeiden. Stattdessen sollten die dafür vorgesehenen Frei- und Hallenbäder, Badeseen oder auch ausgewiesenen Badestellen an der Rurtalsperre Schwammenauel aufgesucht werden. Bei ordnungsgemäßen Verhalten und Befolgung der Corona-Schutzvorschriften findet man hier einen gefahrlosen Badespaß.

Wehr in der Rur bei Düren; deutlich zu erkennen ist die Wasserwalze unterhalb des Wehres. Hier besteht Lebensgefahr!
Blütenstand einer Herkulesstaude an der Inde bei Eschweiler: Vorsicht, es besteht große Verletzungsgefahr!

Diebstahl von Zaunelementen am Hochwasserrückhaltebecken Wiesenbach

Oberhalb der Ortslage Drove (Gemeinde Kreuzau) liegt an der L 249 das Hochwasserrückhaltebecken Wiesenbach. Dieses Becken wurde im Jahr 2013 vom Wasserverband Eifel-Rur (WVER) in Betrieb genommen. Es verbessert den Hochwasserschutz für Drove, Niederdrove und Kreuzau. Das Becken hat ein Fassungsvermögen von 10.500 Kubikmetern. Es wurde bei der Fertigstellung eingezäunt, um ein Betreten zu verhindern. Das Becken kann sich bei einem Starkregen sehr schnell füllen. Dadurch entsteht eine Lebensgefahr für eventuell im Becken befindliche Personen, etwa spielende Kinder.

Der Wasserverband musste bei seinen regelmäßigen Kontrollen jetzt feststellen, dass entlang eines Feldwegs entlang des Beckens insgesamt 16 Zaunelemente zwischen den Zaunpfählen herausgebrochen und entwendet wurden. Es ist davon auszugehen, dass es sich hier um einen gezielten Metalldiebstahl handelt. Die Zaunelemente müssen mit einem entsprechend großen Fahrzeug abtransportiert worden sein. An dem Feldweg konnten die Täter ihr Werk relativ ungestört verrichten. Der Verband hat den Diebstahl zur Anzeige gebracht.

Diebstähle dieser Art führen immer wieder dazu, dass Sicherungsvorrichtungen beschädigt werden und im schlimmsten Fall auch die Funktionsfähigkeit von Anlagen beeinträchtigt wird. Der WVER betont, dass es sich hierbei um Straftaten handelt, die von ihm zur Anzeige gebracht werden. Er bittet auch die Bevölkerung um Mithilfe. Verdächtige Vorgänge an wasserwirtschaftlichen Bauwerken sollten dem Verband oder der Polizei mitgeteilt werden. Nur gesicherte und intakte Anlagen können ihre Aufgaben zum Wohl der Allgemeinheit erfüllen.

Zaunpfähle, zwischen denen die Zaunelemente entwendet wurden

Unnötige Einleitungen ins Gewässer unbedingt unterlassen

Am Morgen des Fronleichnamstags, Donnerstag, dem 11. Juni, leitete die Organisation „Extinction Rebellion“ ohne vorherige Abstimmung mit den zuständigen Behörden eine große Menge des leuchtend grünen Farbstoffs Uranin in der Höhe von Jülich-Altenburg in die Rur ein. Damit wollte sie ein sichtbares Zeichen gegen die Sümpfungstätigkeit des Braunkohletagebaus setzen.

Der Wasserverband Eifel-Rur verurteilt diese unnötige Einleitung des Farbstoffs in die Rur, die sich in seiner Unterhaltung befindet.

Uranin ist ein Farbstoff, der nur dann eingesetzt wird, wenn der Verlauf von Wasser verfolgt werden soll, zum Beispiel bei vermuteten Undichtigkeiten. Zwar gilt Uranin weitgehend als ökotoxikologisch unschädlich, jedoch relativiert sich dies an der Einleitungsstelle, wo es in sehr hoher Konzentration und noch weitgehend unverdünnt aufgetreten sein wird. Hier ist eine Schädigung nicht auszuschließen.

Außerdem wird stellenweise durch die Landwirtschaft Brauchwasser aus der Rur entnommen. Unterhalb der Mündung in die Maas dient das vereinte Wasser beider Flüsse als Rohwasser für die Trinkwassergewinnung. Die Grünfärbung der Rur führte hier zu entsprechender Besorgnis.

Das Recht zur freien Meinungsäußerung und unterstützenden Aktionen ist ein hohes Gut, dennoch sollten bestimmte Regeln eingehalten werden: Dazu gehört auch, dass keine Flüssigkeiten oder Farbstoffe ins Oberflächengewässer eingeleitet werden, die dort nicht hineingehören und zu erhöhtem Beprobungsaufwand sowie Verunsicherungen der Bevölkerung führen. Der Wasserverband bittet deshalb eindringlich, auf vergleichbare Aktionen zu verzichten.

Die grün gefärbte Rur bei Jülich-Altenburg

Erhöhtes Müll-Aufkommen am Ufer des Rursees

Ein erhöhtes Aufkommen von Müll und Abfällen aller Art verzeichnet der Wasserverband Eifel-Rur (WVER) insbesondere an den Wegen entlang der Rurstalsperre in Schwammenauel. Die Zunahme der illegalen Ablagerungen erklärt der WVER damit, dass zunehmend mehr Menschen aus dem Umland die Eifelseen für Naherholungszwecke (wieder-)entdecken, zumal die Reisemöglichkeiten ins Ausland zurzeit noch eingeschränkt sind.

Entsorgter Unrat findet sich, so der WVER, entlang der Wege, in den Uferböschungen, aber auch immer wieder an den vorhandenen Mülleimern. Dort wird der Abfall einfach in der Annahme danebengestellt, dass sich hoffentlich irgendjemand um dessen Entsorgung kümmert.

Dabei ist das wilde Ablagern von Müll aus gutem Grund überall verboten. Zum einen wird die Natur verschmutzt und für andere Nutzer verschandelt, zum anderen können Abfälle auch in den See gelangen, wodurch sich die Wasserqualität verschlechtert.

Das Einsammeln und Entsorgen des Mülls verursacht zudem zusätzliche Kosten, die über die Ausgaben für den Talsperrenbetrieb der Allgemeinheit in Rechnung gestellt werden. Diese treffen damit auch diejenigen, die sich ordnungsgemäß verhalten.

Der Wasserverband fordert deswegen alle Erholung Suchenden dringend auf, Abfälle nur in die dafür vorgesehenen Behältnisse zu entsorgen oder besser wieder mitzunehmen, um sie dann zuhause mit dem Hausmüll zu entsorgen.

Das wilde Ablagern kann zudem auch Anzeigen und Bußgelder nach sich ziehen.

Überquellende Mülleimer und dazu geworfene Abfälle am Rursee
Eine Baggerschaufel voller Unrat, am Ufer des Rursees eingesammelt von Mitarbeitern des Wasserverbands Eifel-Rur