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Gemeinsame pressemitteilung der stadtwerke Düren und des Wasserverbands Eifel-Rur: Abwasser als nachhaltige Wärmequelle – SWD und wver prüfen, welche möglichkeiten das dürener Abwasser bietet

  • Stadtwerke Düren und Wasserverband Eifel-Rur unterzeichnen Absichtserklärung für gemeinsame Machbarkeitsstudie
  • Ziel: Nutzungsmöglichkeiten der Abwärme aus Abwassersammelsystem und Kläranlage Düren-Merken aufzeigen
  • Bei positivem Ergebnis der Studie soll die nachhaltige Wärme aus Abwasser an Kund:innen der SWD geliefert werden

Wärme aus dem Dürener Abwasser für die Heizung und für die Trinkwarmwasseraufbereitung nutzen – dieses Ziel, neue Wege bei der Nutzung erneuerbarer Energien zu begehen, möchten die Stadtwerke Düren (SWD) und der Wasserverband Eifel-Rur (WVER) gemeinsam verfolgen. Deshalb haben sie jetzt einen sogenannten „Letter of Intent“ – eine Absichtserklärung – unterzeichnet, der eine gemeinsame Abstimmung von Zielen und Grundlagen für eine künftige Kooperation der beiden Unternehmen beinhaltet. Dies geschieht mit der Intention, die Wärmepotentiale des Hauptabwassersammlers und seiner Nebensammler vor dem Hintergrund der Sanierung der Abwassersammlergesamtstrecke sowie die Wärmepotenziale des Ablaufs der Kläranlage Düren-Merken für eine energetische Nutzung zu erschließen.         In diesem Rahmen wird auch über eine gemeinsame Machbarkeitsstudie gesprochen, die erforscht, welche Potentiale es gibt, die Abwärme des Dürener Abwassers für die Wärmeversorgung von Haushalten und Gewerbe zu nutzen und welche Vorteile sich daraus für die Umwelt ergeben. Die Analyse erfolgt parallel zur umfangreichen Sanierung des Dürener Abwassersystems. Bereits jetzt beginnt der WVER mit ersten Rodungsarbeiten als Vorbereitung für den Neubau des 12 km langen Hauptkanals.

„Es mag im ersten Moment vielleicht etwas eigenartig klingen, mit Hilfe von Abwasser zu heizen, aber in der Abwärme unseres Abwassers steckt so viel Potenzial, dass sie als erneuerbare Energie genutzt werden kann“, erklärt SWD-Geschäftsführerin Maria Creeten. „Wir als Energie- und Wasserversorger für Düren verstehen uns schon lange als Vorreiter für die Energiewende. Da wäre die Nutzung der Abwärme unseres Abwassers nur ein weiterer, konsequenter Baustein unserer Unternehmensphilosophie“, erklärt Creeten weiter. Um festzustellen, ob die Idee auch tatsächlich technisch und wirtschaftlich umsetzbar und ökologisch vorteilhaft ist, haben die SWD zusammen mit dem Wasserverband Eifel-Rur jetzt eine Absichtserklärung unterzeichnet und eine Machbarkeitsstudie auf den Weg gebracht. „Der Zeitpunkt ist optimal, denn wir werden jetzt ohnehin den Hauptabwassersammler, also den 12 km langen Hauptsammler, entlang der Rur Schritt für Schritt sanieren. Dabei bietet sich an, direkt eine entsprechende Wärmenetzinfrastruktur zu installieren, damit die ggf. aus dem Abwasser gewonnene Wärme in die Haushalte geleitet werden kann“, erklärt der Vorstand des WVER, Dr.-Ing. Joachim Reichert. Die ersten Vorbereitungsarbeiten beginnen bereits jetzt. Bis Februar 2024 führt der WVER dazu zwischen Winden und Kreuzau Rodungsarbeiten durch. In den kommenden Jahren wird der WVER den 12 km langen Hauptsammler, also den größten Kanal der Abwasseranlage, mit einem dreistelligen Millionenaufwand grundlegend erneuern.

Wie könnte die Abwärme vom Dürener Abwasser genutzt werden?

Das gesammelte Abwasser hat in Düren derzeitig ganzjährig eine Temperatur von 12 bis 30 Grad Celsius. Eine Besonderheit ist in Düren der hohe Anteil von warmen Abwässern der Industrie. Dies macht mögliche Projekte in Düren besonders vielversprechend. Um diese Wärme im Kreislauf wieder als Wärme für die Haushalte nutzen zu können, müsste der WVER Wärmetauscher an strategisch günstigen Stellen im Abwassersammler und im Ablauf der Kläranlage Merken verbauen. Diese können dem Abwasser die Wärme entziehen, die dann durch die SWD als Wärmequelle für Groß-Wärmepumpen genutzt werden kann.

In den Haushalts-Wärmepumpen würde die Wärme auf höhere Temperaturen gebracht, um hiermit Wärmepumpen zu versorgen. „Das hätte noch einen weiteren entscheidenden Vorteil für unsere Umwelt beziehungsweise die Gewässer: die Austrittwässer wären dann auch kühler und für das ökologische System verträglicher“, erklärt Reichert abschließend.

Heinrich Klocke (re.), Maria Creeten (beide Geschäftsführer der SWD) und Dr. Joachim Reichert, Vorstand des WVER bei fachlichen Erklärungen.
Dr. Joachim Reichert (li.), Maria Creeten und Heinrich Klocke bei der Unterzeichnung des Letters of Intent.

Hintergrund:

Über die Stadtwerke Düren

Mit Ökostrom und CO2-neutralem Erdgas setzen die Stadtwerke Düren GmbH (SWD) für ihre rund 60.000 Kunden aus Düren und der Gemeinde Merzenich ausschließlich auf umweltfreundliche Energie. Damit unterstreicht das Unternehmen sein Engagement bei den Themen Umweltschutz und Nachhaltigkeit. Heute sind die Stadtwerke Düren ein ganzheitlicher Energiedienstleister, bei dem Umdenken ein fester Bestandteil der Unternehmensstrategie ist.  Neben der zuverlässigen und nachhaltigen Versorgung mit Strom, Gas oder Wasser gestalten die SWD so dank zukunftsweisender Themen wie Photovoltaik, Wärme-Contracting oder E-Mobilität die Energiewende für die Menschen vor Ort aktiv mit.

Über die Beteiligungen an der Green GECCO GmbH & Co. KG sowie der Rurenergie
GmbH unterstützen die Stadtwerke Düren zahlreiche Projekte rund um den Ausbau regenerativer Energien. Das Umweltmanagementsystem der SWD entspricht der international geltenden Umweltnorm DIN EN ISO 14001, zertifiziert durch den TÜV Nord. Das Unternehmen ist zudem TSM zertifiziert. Seit 2008 wurden die SWD bis einschließlich 2022 vom Energieverbraucherportal jährlich als „TOP-Lokalversorger“ ausgezeichnet, 2020 außerdem von FOCUS-MONEY als „TOP Stromversorger Region Düren“. Die hohe Servicequalität der SWD wird seit 2018 jährlich durch die imug-Auszeichnung „TOP-Performer“ untermauert.

Anteilseigener der SWD sind mehrheitlich die Stadt Düren sowie die zur E.ON gehörende Westenenergie AG. Die SWD-Gruppe beschäftigt zusammen mit
ihren Tochterunternehmen, der Leitungspartner GmbH und der Energie-
Revolte GmbH, rund 254 Mitarbeiter, davon 16 Auszubildende.     

Für Rückfragen:
Stadtwerke Düren GmBH
Jürgen Schulz
Leiter Unternehmenskommunikation
Tel.: 02421 126-400
Fax: 02421 126 202
E-Mail: juergen.schulz@stadtwerke-dueren.de

Über den Wasserverband Eifel-Rur

Der WVER ist im deutschen Einzugsgebiet der Rur zuständig für wichtige Aufgaben der Wasserwirtschaft. Die Aufgaben umfassen die Abwasserreinigung in 43 modernen Kläranlagen,sowie den Betrieb von ca. 800 abwassertechnischen Sonnerbauwerken.  Außerdem verfügt er über 6 Stauseen in der Nordeifel, die dem Hochwasserschutz der Unterläufe, der Bereitstellung von Rohwasser für die Trinkwasseraufbereitung und den industriellen Wasserbedarf ebenso dienen wie der Energiegewinnung und touristischen Zwecken. Außerdem unterhält er ca. 1.900 Kilometer Gewässerstrecke, die er nicht nur reinigt und in ordnungsgemäßem Zustand hält, sondern auch ökologisch weiterentwickelt. Ebenso zeichnet er verantwortlich für Maßnahmen des Hochwasserschutzes an den Fließgewässern etwa durch eine Vielzahl von Hochwasserrückhaltebecken und Schutzdämmen.

Der Wasserverband versteht sich als Dienstleister für ca. 1,1 Mio.. Menschen im knapp 2.100 Quadratkilometer großen Verbandsgebiet. Durch seine Tätigkeit legt er eine Grundlage für die kommunale und gewerbliche Entwicklung, hilft bei regionalen Sicherung von Arbeitsplätzen und trägt zum Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen bei.

Der Verband verfügt in seinen operativen Bereichen über die fachlich angesehenen TSM-Zertifizierungen zur Qualitätssicherung. Er sucht die Nähe zu Wissenschaft und Forschung wie z. B. der RWTH Aachen University und anderer entsprechender Einrichtungen und kooperiert grenzübergreifend mit wasserwirtschaftlichen Einrichtungen im benachbarten europäischen Ausland.

Die klimatechnische Weitereintwicklung des Verbands ist eines seiner expliziten Ziele. Schon jetzt wird aus dem Talsperrenbetrieb und der Klärschlammvergärung umweltfreundlich Energie gewonnen. Jedoch werden in der Zukunft weitere umweltfreundliche Maßnahmen zur Energieerzeugung hinzukommen.

Der Wasserverband hat kanpp 700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem handwerklichen Bereich, aus Berufen der Ingenieurswissenschaften sowie u.a. der Verwaltungstätigkeiten. In seinem modernen Ausbildungszentrum auf der Kläranlage Aachen-Soers bildet er zukunftsweisend technische Fachkräfte aus. Zurzeit verfügt er über 29 Auszubildende. Seit Kurzem verfügt er über das Siegel « Arbeitgeber der Zukunft » der DUP.

Für Rückfragen:
Wasserverband Eifel-Rur
Marcus Seiler
Stabstelle Kommunikation
Tel.: 02421 494 1541
Fax: 02421 494 99 1541
E-Mail: marcus.seiler@wver.de

WVER-Baustelle wird für alle Interessierten geöffnet

Der Wasserverband Eifel-Rur betreibt zurzeit eine Großbaustelle an der A4 auf Höhe der Autobahnbrücke über die Rur. Damit setzt er den Startpunkt zur Erweiterung des bestehenden Hauptsammlers, der Abwasser aus Düren, Kreuzau, Merzenich sowie aus Teilen von Hürtgenwald, Langerwehe, Nideggen und direkt einleitender Industrie zur Kläranlage bei Merken nördlich der A4 nahe der Ausfahrt „Düren“ führt. Für den neuen Sammelkanal muss die Autobahn unterquert werden – und das bei fortgesetztem Fahrbetrieb!

Eine Möglichkeit zur Einsichtnahme in die Baustelle steht bald allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern offen. Am Samstag, 12. August 2023, in der Zeit von 12:00 bis 17:00 Uhr öffnet der Verband den Bauzaun und stellt die Baumaßnahme der Öffentlichkeit vor.

Dabei wird es stündliche Führungen durch die verantwortlichen Projektingenieure über das Bauprojekt geben. Ebenso wird ein begehbarer Nachbau der Kanalröhre aufgebaut. Eine Hüpfburg sowie eine Kugelbahn stellen ein Angebot für Kinder dar. Bei einem Wasserquiz kann man das persönliche Wissen rund ums Wasser testen; es winken tollen Preise für diejenigen, die sich am Quiz beteiligen.

Ein Imbiss-Wagen sorgt mit Speisen und Getränken dafür, dass auch das leibliche Wohl nicht zu kurz kommt.

Für den Tag der offenen Baustelle wird der bisher wegen der Baumaßnahme gesperrte Rur-Uferradweg auf der flussabwärts rechten Rurseite wieder geöffnet. So kann die Baustelle per Rad oder zu Fuß erreicht werden. Außerdem gibt es noch die Möglichkeit, über den Park&Ride-Parkplatz an der A4 entlang des Katzbaches fußläufig zur Baustelle zu gelangen.

Die Baumaßnahme an der A4 ist nicht nur Startschuss für den Bau des neuen Hauptsammlers, der sich in mehreren Bauabschnitten von Kreuzau als Parallelröhre und ab Düren unter Ersetzung des bestehenden Kanals als Doppelröhre seinen Weg zur Kläranlage sucht. Zugleich wird dieses Jahr auch mit der Ertüchtigung und Vergrößerung der Kläranlage Düren selbst begonnen.

Beide Bauprojekte sind von entscheidender Bedeutung für die Sicherstellung der Abwasserableitung und -reinigung in der Zukunft. Damit wird die Grundlage auch die weitere kommunale und industrielle Entwicklung für die oben genannten Einleiter gelegt.

Link zur Sub-Homepage über das Bauprojekt

An der A4 laufen gerade Bauarbeiten zur Querung durch den neuen Abwassersammelkanal zur Kläranlage Düren

Renkerstraße wird wieder für den Verkehr freigegeben

Der Wasserverband Eifel-Rur (WVER) hat nach der Neuerrichtung des Hauptsammlers zur Gruppenkläranlage Düren und dem Rückbau der Heber-Leitung in der Renkerstraße nun auch den Straßenkörper baulich wiederhergestellt. Die Arbeiten dazu konnten fristgerecht abgeschlossen werden.

Nach Abschluss der Straßenmarkierungsarbeiten kann die Renkerstraße am Donnerstagabend für den Durchgangsverkehr freigegeben werden. Auch sind für die Anwohner damit die Hauseinfahrten wieder direkt zu erreichen. Ebenso wird die Einmündung der Gerhard-Fuß-Straße in die Renkerstraße wieder geöffnet.

Der Wasserverband freut sich, dass nun für die Anwohner wieder eine Normalisierung des Alltags eintritt. Von der Wiederöffnung wird auch der Durchgangsverkehr profitieren, für den eine wichtige überregionale Anbindung nun erneut in beiden Fahrtrichtungen zu befahren ist.

In den nächsten Wochen finden abseits des Straßenraums noch Restarbeiten statt. Diese beziehen sich auf die Wiederherstellung der Zufahrt zum Parkplatz des Industrieparks Niederau, der Einmündung der Straße „Im Kleffert“ aus Richtung Ausfahrt des Krankenhausparkplatzes sowie auf den Rückbau von Flächen und Zufahrten, die im Zuge des Bauablaufs in Anspruch genommen worden waren.

Letzte Straßenmarkierungsarbeiten vor Wiederöffnung der Renkerstraße

Renkerstraße bereits jetzt gesperrt

Der Wasserverband Eifel-Rur teilt mit, dass die Renkerstraße in Düren bereits jetzt gesperrt worden ist. Es hatte sich herausgestellt, dass der Umfang der Arbeiten zur Demontage der Heber-Leitung sowie eine Vermeidung der Gefährdung des Straßenverkehrs die Sperrung zwischenzeitlich erforderlich machten.

Der WVER bedauert diese im Gegensatz zu einer früheren Meldung vorzeitige Sperrung. Er bekräftigt aber auch, dass dadurch der planmäßige Beginn der Bauarbeiten zur Wiederherstellung des Straßenkörpers am 19. Oktober sichergestellt werden kann. Die Sperrung der Straße wird voraussichtlich am 27. November 2020 mit Abschluss der Straßenbauarbeiten wieder aufgehoben.

„Abwasser marsch!“ im neuen Abschnitt des Hauptsammlers 11

Zweieinhalb Jahre nach dem Schadensfall in der Renkerstraße am Hauptsammler 11 zur Kläranlage Düren konnte jetzt der neu errichtete Abschnitt des Sammlers in Betrieb genommen werden. Dazu wurden zuvor die Anschlüsse an den Altbestand hergestellt sowie in der Gerhard-Fuß-Str. der Schieber vom alten in den neuen Kanalabschnitt gezogen. Das Abwasser fließt jetzt auch hier wieder im freien Gefälle der Kläranlage Düren zu.

Als sich vor zweieinhalb Jahren ein Loch in der Straßendecke im Bereich der Einmündung der Straße „Im Kleffert“ in die Renkerstraße durch einen Einsturz des Abwasserhauptsammlers 11 zur Kläranlage Düren auftat, konnte noch niemand ahnen, welche Folgen sich daraus ergeben würden. Der gesamte Kanalabschnitt in der Renkerstraße erwies sich als so schadhaft, dass er komplett ersetzt werden musste. Die daraus resultierenden Baumaßnahmen erforderten das ganze Know-how der Ingenieure des WVER, bedeuteten aber auch für die Anlieger der Renkerstraße, der Straße „Im Kleffert“ und der Gerhard-Fuß-Straße eine langanhaltende große Belastung.

Nun konnte der Wasserverband Eifel-Rur das neu errichtete Stück des Hauptsammlers endlich in Betrieb nehmen. Dazu war in den vergangenen Tagen der neue Kanalabschnitt in der Gerhard-Fuß-Straße an den noch intakten Altbestand angeschlossen worden. Am frühen Abend des letztes Septembertags war es dann soweit: Der Schieber, der den neuen Sammler noch verschlossen hielt, wurde gezogen. Jetzt läuft das Abwasser wieder im Freigefälle durch einen Kanal und muss nicht mehr per Heberleitung oder Pumpen um die Baustelle herumgeführt werden. „Alle, die an dieser Maßnahme – oft mit großen Einsatz weit über das normale Maß hinaus – mitgearbeitet haben, können auf den erfolgreichen Abschluss der Kanalerneuerung zurecht stolz sein“, betont Verbandsvorstand Dr. Joachim Reichert.

In der Folge werden nun die aufgeständerte Heber-Leitung demontiert und der Straßenkörper in der Renkerstraße wiederhergestellt. Dies wird voraussichtlich bis Ende November abgeschlossen sein.

Tunnelvortrieb in der Renkerstraße erfolgreich abgeschlossen

Erfreuliche Nachrichten aus der Renkerstraße kann der Wasserverband Eifel-Rur vermelden: Der unterirdische Vortrieb zur Verlegung eines neuen Kanalabschnitts des schadhaften Hauptsammlers konnte abgeschlossen werden. Die Tunnelbohrmaschine erreichte jetzt die westliche Zielgrube am Rur-Uferradweg. Dabei wurde auch der Dürener Mühlenteich unterquert.

„Damit liegen wir genau im Bauzeitenplan“, berichtet Verbandsvorsteher Dr. Joachim Reichert. Mit dem Abschluss des unterirdischen Vortriebs sei das Kernstück der Baumaßnahme abgeschlossen. Auch seien auch bereits einige Schächte eingesetzt und fertig gestellt worden, die die einzelnen, verlegten Kanalteile miteinander verbinden. Ebenso sei der Schacht eingelassen, über den das Abwasser der neuen Hausanschlusssammler zu beiden Seiten der Renkerstraße in den Hauptsammler eingeleitet werde. „Jetzt gilt es noch, die beiden Enden des neu verlegten Kanals in der Gerhard-Fuß-Straße und am Rur-Uferradweg durch Schächte jeweils mit dem alten Sammelkanal zu verbinden“, so Reichert.

Die Einhaltung des Bauzeitenplans beim unterirdischen Vortrieb sieht der Vorstand als großen Erfolg an. Immerhin habe es ja auch nicht kalkulierbare Verzögerungen gegeben wie etwa den Bombenfund zum Ende des letzten Jahres oder auch den durch das Corona-Virus bedingten zeitweiligen Stillstand der Baumaßnahme. Für Ende Mai stehe übrigens, wie geplant, die Öffnung der Renkerstraße an.

Der beeindruckende Bohrkopf der Tunnelbaumaschine nach dem Austritt in die westliche Zielgrube

kanalbauarbeiten in der renkerstraße werden fortgesetzt

Nach einer zweiwöchigen – durch die Corona-Pandemie verursachten – Zwangspause hat das Bauunternehmen, das für den Wasserverband Eifel-Rur den unterirdischen Vortrieb zur Neuverlegung des schadhaften Abschnittes des Hauptsammlers durchführt, die Arbeit wieder aufgenommen. Der Sammler befördert das anfallende Abwasser aus Richtung Kreuzau kommend zur Kläranlage Düren.

Aktuell wurde von der Startbaugrube in der Renkerstraße ein weiterer, kurzer Vortrieb in die Gerhard-Fuß-Straße abgeschlossen, um einen Kanalabschnitt zu erneuern, der später an den dort bestehenden Kanal anschließt. Derzeit wird das zugehörige Schachtbauwerk erstellt.

In Kürze wird der unterirdische Vortrieb des neuen Hauptsammlerabschnitts in der Renkerstraße in Richtung Rur fortgesetzt. Hierzu muss auch der Dürener Mühlenteich unterquert werden.

Dann wird auch das Schachtbauwerk erstellt, mit dem später die beiden Hausanschlusssammler zu beiden Seiten der Renkerstraße an den neuen Hauptsammler angeschlossen werden. Die Hausanschlusssammler nehmen künftig das Abwasser der Anlieger auf und leiten es an einer Stelle gebündelt in den Hauptsammelkanal ein.

Trotz des Baustillstands für zwei Wochen und die weiter anhaltende Corona-Krise ist der Wasserverband noch zuversichtlich, dass die Bauarbeiten nach wie vor wie geplant bis Ende Mai soweit vorangebracht werden können, dass eine zumindest einspurige Öffnung der Renkerstraße für den Durchgangsverkehr ermöglicht wird.

In weiteren Schritten erfolgt dann voraussichtlich bis in den Herbst hinein die Inbetriebnahme des neuen Hauptsammlers, der Rückbau der Heber-Leitung und in einem letzten Schritt die Wiederherstellung der ursprünglichen Fahrbahndecke.

Das Schachtbauwerk wird in die Baugrube Ecke Renkerstr./Gerhard-Fuß-Str. eingesetzt.
Das Schachtbauwerk ist in der Baugrube positioniert und wird in der Folge mit den Kanalenden verbunden.

Wasserverband EIFel-Rur beantwortet Fragen rund um das Corona-Virus und das Wasser

Wegen des Corona-Virus fühlen sich viele Menschen verunsichert und haben auch Fragen, die sich auf das Wasser beziehen: Kann man sich über Trinkwasser oder Abwasser infizieren? Werden auch in der Krisenzeit die Versorgung mit Trinkwasser und die Reinigung von Abwasser gesichert bleiben? Werden Industrie und Gewerbe weiter mit ausreichend Wasser versorgt sein?

Diese Fragen erreichen auch den Wasserverband Eifel-Rur (WVER). Er ist im Einzugsgebiet der Rur (einschließlich von Nebenflüssen wie der Olef, der Urft, der Inde und der Wurm) unter anderem zuständig für die Abwasserreinigung, die Belieferung der Trinkwasserversorgungsunternehmen mit Rohwasser aus den Talsperren des WVER und die Versorgung der Industrie mit Betriebswasser sowie Maßnahmen des Hochwasserschutzes.

Der Wasserverband bietet auf seiner Internet-Homepage www.wver.de eine Vielzahl von Antworten auf Fragen, die die Menschen bezüglich des Wassers im Moment bewegen. Bürger*innen können ihre Fragen und Anregungen aber auch direkt an den Verband schicken. Er hat dazu die Mailadresse KrisenstabCorona@wver.de eingerichtet.

Da die oben genannten Aufgaben der öffentlichen Daseinsvorsorge dienen, unternimmt der Verband seinerseits alles, um deren Erfüllung sicherzustellen, seine Mitarbeiter*innen zu schützen und seine Leistungsfähigkeit zu erhalten.

Dazu gehört u. a.:

  • Ein interdiziplinär zusammengesetzter Krisenstab unter Leitung des Vorstands bewertet täglich die Gefährdungslage und trifft frühzeitig und proaktiv notwendige Entscheidungen. Dabei hat der Schutz der Beschäftigten die oberste Priorität.
  • Der ordnungsgemäße Betrieb der Kläranlagen und der Talsperren sowie die Gewährleistung eines ungehinderten Abflusses in den Gewässern haben Vorrang vor allen anderen Aufgaben.
  • Besprechungen und Termine finden fast ausschließlich als Video- oder Telefonkonferenzen statt. Alle Dienstreisen sind bis auf Weiteres ausgesetzt.
  • Wo immer möglich, arbeiten Kolleg*innen im Home-Office, um die persönlichen Kontakte auf der Arbeit zu verringern. Dies wird von bis zu 150 Beschäftigten gleichzeitig praktiziert.
  • Die Beschäftigten auf den Anlagen und an den Gewässern arbeiten konsequent vereinzelt und eingeteilt in unabhängig voneinander agierenden Teams.
  • Das operative Tagesgeschäft inklusive der Investitionsabwicklung läuft derzeit ohne nennenswerte Beeinträchtigung weiter.

Leider gibt es auch für die Öffentlichkeit einige Einschränkungen, um einer Verbreitung des Corona-Virus entgegenzutreten und die Menschen zu schützen:

  • Das Verwaltungsgebäude des Wasserverbands in der Eisenbahnstraße 5 in Düren darf durch Besucher von außen bis auf Weiteres nicht betreten werden.
  • Der Verband führt auf unbestimmte Zeit keinerlei öffentliche Veranstaltungen durch, bei denen Menschengruppen zusammenkommen.
  • Demnach sind Führungen und Besichtigungen von Verbandsanlagen zurzeit nicht möglich.

Der WVER ist sicher, dass er durch diese Maßnahmen in den nächsten Wochen eine sehr zuverlässige Erfüllung seiner Aufgaben sicherstellt. Gleichzeitig kommt der Verband dadurch seiner Verantwortung für den Schutz der Mitbürger*innen und zur Entlastung des Gesundheitssystems nach. Der Verband bedankt sich für das Verständnis und ruft seinerseits die Bevölkerung auf, die gebotenen Schutzmaßnahmen konsequent zu beachten.