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Gehölzarbeiten des WVER an einer Deichanlage an der Rur in Linnich

Im Rahmen von erforderlichen Unterhaltungsmaßnahmen führt der Wasserverband Eifel-Rur (WVER) Gehölzarbeiten an einer Deichanlage im Stadtgebiet von Linnich durch. Die notwendigen Arbeiten werden voraussichtlich am 29.01.2025 beginnen und bis Mitte Februar durchgeführt. Die Deiche haben eine wichtige Funktion beim Schutz der Bevölkerung in Hochwassersituationen.

Bei der Maßnahme werden Sträucher, Büsche, kleinere Bäume, umsturzgefährdete Bäume und Totholz entlang der WVER-Deichanlage zwischen der Rur und dem Betriebsgelände der Firma SIG Combibloc GmbH entfernt beziehungsweise zurückgeschnitten. Die Arbeiten sind mit den zuständigen Behörden abgestimmt.



Der Wasserverband Eifel-Rur hat seinen Bauhof in Linnich umfassend saniert

Der Wasserverband Eifel-Rur hat seinen Bauhof am Standort Linnich erweitert, modernisiert, den Standards der Arbeitsstättenverordnung angepasst und energetisch optimiert. Damit zeigt der Verband, dass er am Standort in Linnich auch in der Zukunft festhält. Der erweiterte Bauhof wurde heute offiziell eingeweiht.

WVER-Vorstand Dr. Joachim Reichert betonte nicht nur die Tatsache, dass man für das Team des Bauhofs modernste Arbeitsbedingungen und einen energetisch fortschrittlichen Gebäudekomplex geschaffen habe. Die Aufgaben des Bauhofs, die meistens unbeobachtet verrichtet würden, habe aber „eine extrem hohe Bedeutung für die Öffentlichkeit, für die Verbandsmitglieder.“

Frank Peter Ullrich, Verbandsratsvorsitzender und Bürgermeister der Stadt Düren, pflichtete angesichts der Wichtigkeit der Arbeit des Bauhofs etwa bei der Betreuung von Hochwasserschutzanlagen und dem naturnahen Gewässerausbau dem Vorstand bei: „Deswegen ist es angemessen, auch die Arbeitsstätte entsprechend aufzurüsten, die Werkstatt und den Fuhrpark so auszustatten, dass die Kolleginnen und Kollegen gut arbeiten können.“

Marion Schunck-Zenker betonte als Bürgermeisterin der Stadt Linnich die gute Zusammenarbeit mit dem WVER und dankte der Bauhofbelegschaft für ihre Arbeit, von der auch die Stadt profitiere. „Durch diese Investition wird der Standort in unserer Stadt etabliert und gibt auch Sicherheit.“

Aufgaben des Bauhofs

Der Bauhof ist dem Unternehmensbereich Fließgewässer zugeordnet. Die hier tätigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kümmern sich zunächst einmal um die Unterhaltung der in der Zuständigkeit des WVER befindlichen Fließgewässer. Dazu gehören die Sicherung der hydraulischen Leistungsfähigkeit etwa durch Entnahme von Unrat, aber auch die Entfernung von Aufwuchs in Flüssen und Gewässern, wo diese ansonsten zu Ausuferungen führen könnten. Ebenso werden Durchlässe freigehalten, etwa von Verrohrungen unter Wegen und Straßen durch Sedimententfernungen oder die Beseitigung von Schwemmgut an Rechenanlagen, die Verrohrungen schützen sollen. Regelmäßige Kontrollfahrten zur Inspektion neuralgischer Punkte sind ebenfalls täglicher Bestandteil der Arbeit des Bauhofpersonals. Außerdem steht es bei Hochwasserereignissen auch als Bereitschaft zur Verfügung, um im Bedarfsfall einzugreifen.

Im Bereich des Hochwasserschutzes gehören zu den Aufgaben des Bauhofs auch der Betrieb sowie die Überwachung und Pflege von Hochwasserrückhaltebecken sowie von WVER-eigenen Schutzdeichen und Dämmen.

Im Rahmen der Gewässerunterhaltung werden zudem in Eigenregie kleinere Maßnahmen der Gewässerrenaturierung vorgenommen, die unsere oft von Menschen begradigten Fluss- und Bachläufe wieder in einen naturnahen Zustand zurückversetzen.

All diese Aufgaben tragen zum Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen bei. Angesichts des Klimawandels und der dadurch bewirkten Änderungen des Witterungsverhaltens nimmt gerade auch der Schutzgedanke an Bedeutung zu.

Die genannten Aufgaben machten eine kontinuierliche Weiterentwicklung des Bauhofs erforderlich.

Bisherige Genese des Bauhofs

Am jetzigen Standort gab es bereits vor Gründung des Wasserverbands Eifel-Rur einen kleinen Bauhof, der noch von einem der Rechtsvorgänger des WVER, dem Rurwasserverband, Ende der 1980er Jahre errichtet wurde. Er bot damals Platz für sechs Mitarbeiter und ihre Arbeitsmaterialien.

Nach der Übernahme durch den WVER entschied sich dieser, den Bauhof in Linnich beizubehalten und weitere Standtorte aus Heinsberg und Geilenkirchen zu integrieren. Dadurch kam es zur Notwendigkeit eines weiteren Ausbaus, da nun mehr Mitarbeiter und Arbeitsmaterialien unterzubringen waren.

So kam es 1998 zu einer ersten Erweiterung. Dabei wurden auch Büroräume und der Sanitärbereich vergrößert.

Die zunehmenden Aufgaben führten jedoch zur Erkenntnis, dass ein weiterer Ausbau vonnöten war. So konnte auf einem benachbarten Grundstück, dass von der Firma Gelsenwasser erworben wurde, im Jahre 2017 eine weitere Fahrzeughalle errichtet werden, die den Anforderungen eines modernisierten Fuhrparks entspricht.
In diese wurde vorausschauend bereits ein 150 m³ fassender Tank für einen Eisspeicher eingebaut.

Umbau ab Juli 2021

Ab Juli 2021 begannen dann weitere Umbaumaßnahmen, um den inzwischen 26 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein entsprechendes Arbeitsumfeld zu bieten.

Diese umfassten:

  • Aufteilung Gebäude in zwei funktionale Bereiche: Werkstatt- und Sozial-Bürobereich
  • Umbau und Erweiterung der Sanitär- und Umkleideräume mit Trennung des Schwarz-Weißbereiches und separatem Trocknungsraum für Arbeitskleidung entsprechend der gewachsenen Mitarbeiterzahl; hinzu kommt ein Aufenthaltsraum mit Küchenzeile
  • Ertüchtigung der Werkstatt u.a. mit separater, neuer Montagegrube
  • Energetische Optimierung des Gebäudes durch Isolierung der Gebäudehülle und Einbau einer Heiz-/Kühltechnik über Eisspeicher und Fotovoltaik
  • Ertüchtigung der EDV-Anlage, Umbau eines Schulungsraums und Anlage von Fluchtwegen nach den jetzt gültigen Vorschriften


Funktionsweise der umweltfreundlichen Eisspeichertechnik der Heiz- und Kühlanlage

Zentrales Element der Anlage sind ein Eisspeicher und eine Wärmepumpe. „Heizen mit Eis“ funktioniert nach folgendem Grundprinzip: Die Wärme aus der Wärmepumpe wird im kalten Wasser/ Eis bevorratet und dann zum Temperieren = Heizen genutzt. Hierbei wird ein temperiertes Wasser-Glykol-Gemisch durch Leitungen in den Eisspeicher geschickt. Dieses entzieht dort dem Wasser Wärme, so dass es friert. Bei der Eisbildung wird sehr viel Energie freigesetzt. Die Energiemenge ist so hoch wie die, die verbraucht würde, um das Wasser von 0° auf 80 ° Celsius zu erhitzen.
Diese frei gewordene Energie wird wiederum durch eine Leitung mit dem Wasser-Glykol-Gemisch zur Wärmepumpe zurück transportiert, dort verdichtet und zum Heizen genutzt.
Durch Umkehrung des Funktionsprinzips kann die Gesamtanlage auch zum Kühlen der Räume im Sommer genutzt werden.

Für den elektrischen Betrieb des Gebäudes wird mit Photovoltaik gewonnener Strom genutzt. Die vorhandene Gasheizung dient zur Sicherheit für Spitzlastzeiten oder mögliche Ausfälle.

Kosten des Projekts

Die Gesamtkosten des Projektes -Fahrzeughalle und Umbau Bauhof- belaufen sich auf 5,5 Millionen Euro.

Da der Bauhof seine vielfältigen Aufgaben an allen Gewässern in seinem Zuständigkeitsbereich verrichtet, werden die Kosten entsprechend anteilig auf die kommunalen Beitragsgruppen und die betroffenen Kreise verteilt.

Geladene Gäste, Vertreterinnen und Vertreter von Planungs- und Baufirmen sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des WVER vor der Werkstatthalle des Bauhofs. In der Mitte Frank Peter Ullrich, WVER-Verbandsratsvorsitzender und Bürgermeister der Stadt Düren, rechts daneben Marion Schunck-Zenker, Bürgermeisterin der Stadt Linnich, links daneben Dr. Joachim Reichert, Vorstand des WVER

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Mehr Informationen


Aqua Agenten Koffer unterstützt Grundschulen bei der Beschäftigung mit dem Wasser

Angesichts des spürbar fortschreitenden Klimawandels und drängender Umweltprobleme wird es immer dringlicher, bereits Kinder an diese Thematik heranzuführen und damit vertraut zu machen. Von zentraler Bedeutung ist dabei das Wasser. Täglich brauchen wir es und müssen es wieder reinigen; zunehmende, heftige Starkregenereignisse zeigen die bedrohliche Seite des Wassers; aber auch langanhaltende Trockenperioden mit Wassermangel gehören in diesen Zusammenhang.

Der Wasserverband Eifel-Rur (WVER) möchte deswegen interessierte Grundschulen durch seine Wasserschule dabei unterstützen, das Wasser als natürlichen Lebensraum, aber auch unter dem Einfluss menschlicher Nutzungen kennenzulernen. Er stellt deshalb interessierten Grundschulen den sog. „Aqua Agenten Koffer“ zur Verfügung.

Der Koffer befähigt das Lehrpersonal, sich dem Wasser in vier Themenbereichen anzunähern:
1. Lebensraum Wasser
2. Wasserversorgung
3. Wasserentsorgung
4. Gewässernutzung

In 34 spannenden Einzelaufgaben erarbeiten sich die kleinen „Wasseragenten“ Kenntnisse zu den Bereichen. Die Aufgaben sind mit den Rahmenlehrplänen etwa des Sachkundeunterrichts abgestimmt und entstammen der Lebensrealität der Kinder. Außerdem tragen die Koffer zur Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals) der Vereinten Nationen bei. Sie werden von einem renommierten Schulbuchverlag hergestellt.

Zum Aqua Agenten Koffer gehört eine Online-Schulung, in der die Einsetzbarkeit und das didaktische Konzept dem Lehrpersonal vorgestellt werden. Haben Lehrerinnen oder Lehrer, die das Thema Wasser im Unterricht behandeln wollen, eine solche Schulung absolviert, erhält die Schule einen Koffer zum dauerhaften Verbleib.

Die Gemeinschaftsgrundschule Merzbachschule in Linnich hat diesen Prozess bereits durchlaufen, sodass der Koffer nun in den Besitz der Schule übergeben wird. Die Übergabe erfolgte heute, begleitet durch eine gewässerkundliche Führung der Leiterin der Gewässerschule des WVER, Claudia Goormann. Den Koffer überreichte WVER-Vorstand Dr. Joachim Reichert zusammen mit der Linnicher Bürgermeisterin Marion Schunck-Zenker an die Klassenlehrerin Simone Schmitz.

Andere interessierte Grundschulen, die ebenfalls einen Aqua Agenten Koffer haben möchten, können sich hierzu an die Leiterin der Wasserschule, Frau Claudia Goormann, wenden. Sie erreicht man unter der Mailadresse claudia.goormann@wver. Frau Goormann ist Biologin und Umweltpädagogin und bietet auch gewässerkundliche Führungen an, erklärt kindgerecht die Abläufe auf einer Kläranlage, etwa vor einer Führung, besucht den Unterricht und stellt dabei viele Informationen und Tatsachen rund um das Wasser vor.

V. l. WVER-Vorstand Dr. Joachim Reichert und die Linnicher Bürgermeisterin Marion Schunck-Zenker überreichen der Klassenlehrerin der Merzbachschule Linnich, Simone Schmitz, den Aqua Agenten Koffer
Der Aqua Agenten Koffer wird in Zukunft die Schule unterstützen, die Schulkinder für das Wasser zu sensibilisieren.
Die WVER-Wasserschulleiterin Claudia Goormann erarbeitet mit den Schulkindern die Bedeutung des Wassers und den menschlichen Umgang damit.
Endlich ins Wasser! Claudia Goormann untersucht mit den Schulkindern den Merzbach auf Kleinlebewesen.
Neugierig betrachten die Schulkinder die Kleinlebewesen deutlich vergrößert unter den Mikroskopen der Wasserschule.



Rurdeich am pickartzhof bei linnich-tetz wird saniert

Entlang der Rur schützt ein Deich die Ortslage Tetz sowie den unmittelbar hinter dem Deich gelegenen Pickartzhof vor Hochwasser. Der Deich befindet sich in der Unterhaltungspflicht des Wasserverbands Eifel-Rur (WVER). Er ist im Mittel 9 Meter breit und 1,5 Meter hoch. Nach den letzten Hochwässern, darunter auch das Hochwasser vom Juli 2021, sowie durch Windwurf ist eine 25 Meter lange Schadstelle im Bereich des Pickartzhofs entstanden.  Vom Wind umgestürzte Bäume haben den Deich destabilisiert. Die Schadstelle befindet sich auf einer Waldparzelle am Rand der Ruraue.

Der Deich muss an dieser Stelle abgetragen, wiederaufgefüllt und verdichtet werden. So wird die Lücke im Deich geschlossen. Durch die Mitnahme von Boden aus den Wurzeltellern der umgestürtzten Bäume hatte sich auch die Breite des Deichs verringert. Die Schadstelle wird wieder auf die Höhe des umgebenden Bestanddeichs aufgebaut. Damit wird an dieser Stelle ein mehr als 100jährlicher Hochwasserschutz wiederhergestellt.

Die Bauarbeiten zur Wiederherstellung des Deichs werden am 06. November 2023 beginnen. Um die Zugänglichkeit zu dieser Stelle für die Baufirma zu gewährleisten, müssen neben der eigentlichen Schadstelle vom Pickartzhof aus einige umgefallene Bäume geborgen und beseitigt werden.  Ebenso müssen noch vereinzelte Bäume auf der Baufläche gefällt werden, da deren Wurzeln eine weitere Gefahr für den Bestandsdeich darstellen und den Zutritt zur Baustelle verwehren.

Durch den Materialantransport (Erde, Sand, Baumaschinen) zur Baustelle kann es zeitweise zu Behinderungen des Verkehrs in Tetz kommen.

Die Maßnahme wurde im Vorfeld mit den zuständigen Behörden, dem Revierförster, den Grundstückseigentümern und der Stadt Linnich abgestimmt. Die Baumaßnahme wird voraussichtlich 4 Wochen dauern.

Übersicht über den Verlauf des Schutzdeichs an der Rur bei Linnich-Tetz