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Technische Sicherungsmaßnahmen an Schachtbauwerken des Wasserverbands Eifel-Rur in der Rurstraße

Veranlasst durch den Schaden an der Rohrleitung des Hauptsammlers (Schmutzwassertransportleitung zwischen Winden und der Gruppenkläranlage Düren) im Mai 2018 hat der Verband den gesamten Hauptsammler unter Anwendung eines neuartigen technischen Inspektionsverfahrens in Augenschein genommen. In diesem Zusammenhang erfolgte auch eine eingehende Begutachtung der zugehörigen insgesamt 248 Schachtbauwerke.

Hierbei wurde festgestellt, dass insbesondere bei einer Vielzahl der Schächte in der Rurstraße bedingt durch die sog. „biogene Schwefelsäure-Korrosion“ Handlungsbedarf besteht. Bei diesem Prozess handelt es sich um Abbauvorgänge bestimmter Mikroorganismen, die aus den im Abwasser vorhandenen Schwefelverbindungen schweflige Säure herstellen, die ungeschützten Beton auf Dauer angreift.

Zur Aufrechterhaltung der Gebrauchstauglichkeit besagter Schachtbauwerke in der Rurstraße bedarf es aktuell der Durchführung umgehender, temporärer technischer Sicherungsmaßnahmen durch den WVER.

Hierzu werden die jeweiligen Kronen von insgesamt 13 Schächten soweit abgetragen, dass eine Stahlplatte auf die Fahrbahn gelegt werden kann, die keine Berührung mit dem tiefergelegten Schachtbauwerk hat. Diese Platte wird die durch den Straßenverkehr entstehenden Drücke nicht auf die Schächte, sondern gleichmäßig zur Seite in den Boden ableiten. In der sich anschließenden Planung wird geprüft, ob Schächte in offener Bauweise ausgetauscht werden müssen oder mit einem Spritzbeton-Verfahren von innen zu stabilisieren sind.

Hierdurch wird eine Sicherung erreicht, die in jedem Fall die Befahrbarkeit der Straße bis zur Verlegung der so genannten Doppelröhre des Hauptsammlers zur Kläranlage Düren sicherstellt, die zurzeit vom WVER geplant wird. In diesem Zusammenhang werden umfangreiche Kanalarbeiten auch in enger Abstimmung mit der eigenbetriebsähnlichen Stadtentwässerung der Stadt Düren erforderlich.

Die Arbeiten zur provisorischen Schachtsicherung werden nach aktuellem Zeitplan in der Zeit vom 24. März 2021 bis voraussichtlich 21. April 2021 durchgeführt. Diese werden in der Rurstraße abschnittsweise zu temporären Beeinträchtigungen des Verkehrs führen. Dabei ist mit Begegnungsverkehr zu rechnen. Besondere Engstellen sind dabei der Kreuzungsbereich der Rurstraße mit der Tivolistraße und der Bereich der Brücke der Bahnüberführung der Rurtalbahn.

Die Arbeiten erfolgen in enger Abstimmung mit dem Amt für Tiefbau und Grünflächen der Stadt Düren als zuständige Straßenverkehrsbehörde.

Schachtbauwerk in der Rurstraße in DÜren muss Komplett Saniert werden

Seit Juni des vergangenen Jahres ist die Rurstraße an der Kreuzung mit der Aachener Straße halbseitig gesperrt. Dadurch kommt es zu Einschränkungen des örtlichen Verkehrs.

Unter der Straßendecke befindet sich an der Sperrstelle ein Schachtbauwerk des Wasserverbands Eifel-Rur (WVER), das auf seine Standfestigkeit zu prüfen war. Zusätzlich kamen Sanierungsarbeiten an Trinkwasserleitungen durch die Leitungspartner GmbH hinzu, was zu einer zeitweisen Vollsperrung der Rurstraße führte.

Bei dem Schachtbauwerk des WVER handelt es sich um eine unterirdische Kammer, in der sich der Hauptsammler zur Kläranlage Düren und ein seitlich einlaufender, kommunaler Abwasserkanal vereinigen. Über der Kammer sitzt ein Einstiegsbauwerk.

Die Untersuchungen des Verbands ergaben zunächst, dass das Schachtbauwerk sanierungsbedürftig und seine Standfestigkeit nicht mehr sichergestellt ist. Dies führte zu der Überlegung, das Bauwerk unterirdisch entsprechend mit einem Stützbeton auszukleiden und so zu stabilisieren. Durch dieses Vorgehen hätte die Sanierung noch im letzten Jahr ohne eine offene Baugrube erfolgen können.

Aufgrund einer zwischenzeitlich durchgeführten gutachterlichen Bewertung ergab sich aber, dass die Sanierung des Schachtbauwerks aufgrund seines baulichen Zustands nicht mehr möglich ist. Deswegen muss der WVER das Schachtbauwerk gänzlich neu erstellen.

Vorausgehende Bodenuntersuchungen wurden bereits ausgeführt, die Planungen für den Bau haben schon begonnen. In diesem Zusammenhang muss für das Abwasser auch eine „Wasserumleitung“ an dem neuen Schachtbauwerk bis zu dessen Fertigstellung konzipiert werden.

Zur Abwicklung dieser Bauarbeiten muss die schachtbedingte, halbseitige Sperrung der Rurstraße voraussichtlich bis in den September 2020 hinein aufrechterhalten werden. Von September bis etwa Ende November ist wahrscheinlich eine Vollsperrung der Rurstraße im Bereich der Baustelle erforderlich.