18.04.2019:
Wasserverband optimiert den Hochwasserschutz von Heinsberg-Dremmen durch den Bau von Hochwasserrückhaltebecken
Der Wasserverband Eifel-Rur hat damit begonnen, auf dem Gebiet der Stadt Heinsberg am Gewässer Kötteler Schar bei Ütterath und Herb zwei Hochwasserrückhaltebecken zu errichten. Beide Becken schützen die Ortslage Heinsberg-Dremmen vor einer möglichen Überschwemmung durch die Kötteler Schar. Diese verläuft verrohrt durch Dremmen und ist inzwischen unter anderem durch weitere Flächenversiegelungen an die Grenze ihrer Leistungsfähigkeit gekommen. Ohne den Bau der vorgenannten Becken kann der geforderte 100jährliche Hochwasserschutz nicht mehr gewährleistet werden.
Die Becken in Ütterath und Herb werden den Zufluss in die Kötteler Schar soweit drosseln, dass die verrohrte Gewässerführung entlastet wird. Das weiter oberhalb gelegene Becken in Ütterath weist ein Rückhaltevolumen von 6.500 Kubikmetern auf. Es verfügt über eine feste Drossel an seinem Auslauf, die im Bedarfsfall nur eine Wassermenge von maximal 600 Litern in der Sekunde durchlässt.
Das weitaus größere Becken entsteht bei Herb. Sein Rückhaltevolumen liegt bei 24.000 Kubikmetern. Es wird in Abhängigkeit von der Belastung der Verrohrung mit Regenwassereinleitungen automatisch gesteuert: Je nach Füllstand in der Verrohrung kann das Becken durch eine veränderbare Drosselung die Wasserführung der Kötteler Schar auf eine Abflussmenge von bis zu 300 Litern in der Sekunde herunterfahren.
Die Erdmassen für die zu Dammkörper, die zur Schaffung der Hochwasserrückhalteräume erforderlich sind, stammen aus der Renaturierungsmaßnahme an der Wurm bei Burg Trips, die der WVER im letzten Jahr abgeschlossen hatte.
Die Gesamtkosten der beiden Becken liegen bei ca. 2,2 Mio. Euro. Bei einem ungestörten Verlauf der Arbeiten werden diese voraussichtlich Ende Oktober dieses Jahres abgeschlossen.