Wasserverband prüft Varianten zur Entnahme der Asbest-Zement-Rohre am Hauptsammler HS 11
Der Wasserverband Eifel-Rur (WVER) plant, den Hauptsammler 11, der das Abwasser von Kreuzau bis zur Kläranlage Düren leitet, ab dem Bereich Anna-Kirmes-Platz zu ersetzen und an seiner Stelle zugleich eine Doppelröhre zu verlegen, sodass der Hauptsammler dann redundant und leistungsfähiger ist.
Der jetzige Sammler besteht aus einem Asbest-Zement-Rohr. Das Freilegen und die Entnahme des Hauptsammlers aus Asbestzement stellt besondere Anforderungen an die Bauausführung. Deswegen wird der Wasserverband unterschiedliche Varianten von Rückbauverfahren ausprobieren, um den günstigsten und emissionsärmsten Weg zur Entnahme zu prüfen. Dieses Vorgehen wird dazu messtechnisch begleitet.
Die Variantenprüfung wird in einem Abschnitt des Sammlers erfolgen, der nicht durch bebautes Gebiet verläuft. Bereits in den Jahren 2012/2013 hatte der Verband in einem Demonstrationsprojekt auf Höhe der Wiesenstraße im Nordwesten von Birkesdorf auf einer Länge von 270 Metern einen Parallelabschnitt zum Sammler verlegt. Dadurch konnte der alte Sammler auf dieser Strecke stillgelegt und auf seinen Zustand untersucht werden. Eine Komplettinspektion des HS 11 war nicht möglich, da er ununterbrochen mit hohen Abwassermengen gefüllt ist.
Der stillgelegte Abschnitt bietet sich nun an, die Variantenprüfung vorzunehmen. Die Zuwegung im Bereich des Baufelds wird aus baulichen und aus Schutzgründen während der Maßnahme abgesperrt.
Die Arbeiten finden in Abstimmung mit der Bezirksregierung Köln und der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft statt. Eine Gefährdung der Bevölkerung durch das asbesthaltige Material besteht nicht. Vorbereitende Arbeiten beginnen am 22. Juli 2022; ab Mitte August erfolgen dann die eigentlichen Bauarbeiten. Sie werden voraussichtlich bis Ende September dauern. Mit Baubeginn wird auch eine dort befindliche Zuwegung zum Rur-Ufer-Radweg gesperrt. Darauf wird durch eine entsprechende Beschilderung hingewiesen.