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23.01.2017:

Wurm bei Burg Trips wird renaturiert

Der Wasserverband Eifel-Rur (WVER) renaturiert einen Wurmabschnitt bei Burg Trips auf dem Gebiet der Stadt Geilenkirchen. Diese Maßnahme ist Bestandteil des Konzeptes zur naturnahen Entwicklung von Fließgewässern und zugleich ein Baustein zur Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie. Ebenso leistet die Maßnahme einen Beitrag zum lokalen Hochwasserschutz. Das Vorhabengebiet umfasst ca. 7,5 ha.

Zur Baumaßnahme erfolgte heute der offizielle Spatenstich, den der Vorsitzende des WVER-Verbandsrats, Paul Larue, Bürgermeister der Stadt Düren, Georg Schmitz, Bürgermeister der Stadt Geilenkirchen, Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Firk, Vorstand des WVER, und Markus Mönter, technischer Beigeordneter der Stadt Geilenkirchen, vornahmen.

Die Maßnahme erfolgt in enger Abstimmung mit der Stadt Geilenkirchen und dem Kreis Heinsberg.

Ziel der Maßnahme

Die Wurm ist in der Vergangenheit in weiten Teilen ausgebaut worden und weist strukturelle Defizite auf. Dieser Zustand entspricht nicht der natürlichen Gewässermorphologie. Auf einem Abschnitt von 550 Metern wird der Fluss nun wieder in einen naturnahen Zustand versetzt. Dazu entsteht westlich des aktuellen Wurmverlaufs ein neues Flussbett, das in Teilen dem früheren Verlauf entspricht.

Ebenso wird das Vorland in Anpassung der örtlichen Gegebenheiten bis zu einer Breite von 70 Metern und einer Tiefe von zwei Metern abgegraben. Dieses Gelände kann zukünftig an bis zu 35 Tagen im Jahr vom Flusswasser überströmt sein.

Die Arbeiten im Vorland dienen dem Ziel der Schaffung einer gewässertypischen Auenlandschaft. Dadurch wird eine landschaftliche und ökologische Aufwertung des Gewässers und seiner Uferbereiche erreicht.

Weiterhin wird die unterhalb der Zufahrtsbrücke zu Burg Trips neben der Tripser Mühle liegende Sohlrampe optimiert. Sie ist nicht für alle Tierarten durchwanderbar und wird flacher gestaltet. Gleichzeitig wird ein unterhalb der Brücke querliegender, die Geschwindigkeit des Wassers abbremsender Betonbalken in der Sohle beseitigt. Außerdem wird auch die marode Zufahrtsbrücke über die Wurm zur Burg Trips erneuert. Deren Erreichbarkeit wird während der Bauzeit mit einer Behelfsbrücke sichergestellt.

Durch die Maßnahme werden zusätzlicher Retentionsraum geschaffen und der lokale Hochwasserschutz verbessert. Der Radwanderweg wird über zwei neue Brücken wieder angeschlossen.

Dauer und Kosten

Die im Januar begonnen Baumaßnahme wird voraussichtlich Ende September 2017 fertig gestellt. Bereits im Vorgriff wurde im Herbst 2016 eine Hochdruckgasleitung an zwei Querungsstellen mit dem neuen Wurmverlauf tiefer gelegt.

Die Baukosten betragen ca. 2,2 Mio. Euro. Das Land Nordrhein-Westfalen fördert sie mit 80 %.

Verlegung des Radwanderwegs

Der Radwanderweg entlang der Wurm muss für die Dauer der Maßnahme im Teilabschnitt zwischen der Realschule und der Burg Trips gesperrt werden. Fußgänger und Radfahrer werden über eine Umleitung über den Tripser Weg geführt. Eine entsprechende Beschilderung wird aufgestellt.

Plan der Wurmrenaturierung

Spatenstich zur Renaturierungsmaßnahme an der Wurm bei Burg Trips, v. l. Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Firk, WVER-Verbandsvorstand, Markus Mönter, technischer Beigeordneter der Stadt Geilenkirchen, Georg Schmitz, Bürgermeister der Stadt Geilenkirchen, Paul Larue, Verbandsratsvorsitzender des WVER und Bürgermeister der Stadt Düren
Spatenstich zur Renaturierungsmaßnahme an der Wurm bei Burg Trips, v. l. Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Firk, WVER-Verbandsvorstand, Markus Mönter, technischer Beigeordneter der Stadt Geilenkirchen, Georg Schmitz, Bürgermeister der Stadt Geilenkirchen, Paul Larue, Verbandsratsvorsitzender des WVER und Bürgermeister der Stadt Düren